Leserbrief „Viele Arbeitnehmer sind aufs Auto angewiesen“

Betr.: „Weniger Fläche(n) für Autoverkehr“, Rundschau vom 30. September 2023

Schild in der Hünefeldstraße.

Foto: Christoph Petersen

Mit Verwunderung habe ich den Artikel gelesen und ich muss sagen, der Vergleich Wuppertal mit Bottrop, Dortmund, Münster und Wien von Herrn Professor Jürgen Gerlach ist lächerlich. Wer die Städte kennt, wird dort keine Hügel oder kleine Berge sehen. Wie kann man diese Städte mit den bergischen Hügeln in Wuppertal, die fast 200 Höhenmeter vom Tal haben, vergleichen?

Ich habe schon unsere Freunde in Cronenberg bedauert, wenn der Berg abgetragen wird, um mit Münster und Wien gleichzuziehen, da hat sich unser Professor-Verkehrsplaner viel vorgenommen. Hut ab. Selbst die Urahnen haben schon festgestellt, dass eine Infrastruktur in Wuppertal für schnellen ÖPNV nur über die Wupper machbar war. Und da war noch nicht viel Autoverkehr und es gab riesige Brachflächen.

Wer die Straßen kennt, muss zugeben, dass diese zum Teil nicht die Breite haben für einen Gegenverkehr. Siehe auch den Bericht über die Hünefeldstraße. Was will Wuppertal damit schaffen? Nur weil es Geld vom Land gibt, wird sowas durchgepeitscht? Sollen die Autos von der Straße verschwinden? Leider gibt es sehr viele Arbeitnehmer, die aufs Auto angewiesen sind, die pünktlich zur Arbeit erscheinen müssen oder Schichtarbeit haben. Und dann will man denen die Parkplätze wegnehmen für Fahrradfahrer?

Die Fahrradstraße „Neue Friedrichstraße“ sagt alles. Viele Fahrradfahrer haben wir nicht beobachtet. Verkehrschaos ist dort aber vorgegeben. Durch die neue Einbahnstraßen-Regelung fahren einige Autos gegen die Einbahnstraße – Albrechtstraße. Die Verkehrsplaner sollen sich vorher mal die Straßen und den dortigen Verkehr ansehen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Es ist nicht überall möglich – wird aber oft von Fahrradfahrern ignoriert.

Uwe Plachetka

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