Streiks im öffentlichen Dienst Mit Erreichtem zufrieden sein
Betr.: Leserbrief zum Thema Streiks im öffentlichen Dienst
Ich habe in meinem Leserbrief nicht alle über einen Kamm geschoren und ich habe auch bestimmt nicht die Mitarbeiter vom Gesundheitsamt gemeint.
Man hat mir empfohlen, Verständnis über Nachdenken zu erlangen und ich habe nachgedacht. Dabei habe ich festgestellt, dass es im öffentlichen Dienst eine Zahlung gibt, die sich Ortszuschlag nennt. Ein Mitarbeiter, der verheiratet ist und ein Kind hat, bekommt bis zu 700 Euro im Monat zusätzlich zu seinem Gehalt. Für jedes weitere Kind werden dann nochmals 90 Euro ausgezahlt. Von den diversen Zuschlägen will ich gar nicht reden.
Als der ÖPNV im Frühjahr einen Sonderfahrplan rausbrachte, wurden die Mitarbeiter im Fahrdienst natürlich voll weiter bezahlt, obwohl ein Teil von ihnen zu Hause bleiben durfte. Als die Kitas geschlossen wurden, lief das Gehalt natürlich auch voll weiter. Davon träumt jeder Beschäftigte in der freien Wirtschaft und die Selbständigen bekommen auch eine Krawatte.
Vielleicht sollte man in dieser schweren Zeit auch mal mit dem Erreichten zufrieden sein und nicht noch mit Forderungen von 4,8 Prozent die Allgemeinheit belasten.
Hans Hausmann