Häufung von Schlagworten

Betr.: Wuppertaler Seilbahnpläne

Seit Veröffentlichung der Vorstudie nervt der Verein "Seilbahnfreies Wuppertal" die Leserschaft mit einer Flut von Zuschriften, in denen die abenteuerlichsten Behauptungen wortreich aufgestellt werden, aber in keiner Weise auch nur der Versuch unternommen wird, diese anhand von belastbaren Fakten zu belegen.

Stattdessen eine Anhäufung von Schlagworten (Steuergeldverschwendung, Verlustgeschäft, Verletzung der Privatsphäre, Lärm, CO2 -"Problematik" (!), "Schattenwurf"...), die man einfach in den Raum wirft und dann eine substanziierte Darlegung ausschließlich von der Befürworterseite fordert. Dazu werden auch noch prominente "Kronzeugen" aufgeboten, deren angebliche Äußerungen aus dem Zusammenhang gerissen und im Sinne der Seilbahngegner uminterpretiert werden. So kann man zum Beispiel Professor Monheim, den Verfasser des Standardwerks "Urbane Seilbahnen", nun wirklich nicht allen Ernstes als Seilbahngegner bezeichnen. Unsubstanziiertes Anzweifeln von Vorteilen (Komfort, Reisezeit, hohe Fahrgastzahlen, Abgasentlastung) ist ebenfalls ein probates Mittel der Auseinandersetzung. Was letztlich übrig bleibt, ist die Suche nach einer möglichst konfliktarmen Trasse und einer gerechten Entschädigungsregelung. Der Rest der Argumentation ist nicht belegt und wird durch ständige Wiederholungen in Leserbriefen auch nicht stichhaltiger.

Zum Schluss noch ein Vergleich zu den finanziellen Dimensionen des "größenwahnsinnigen" Projekts: Die Stadt Hamburg hat für eine U-Bahn- Verlängerung mit etwa gleicher Streckenlänge 70 Millionen Euro bereitgestellt — nur Planungskosten!

Axel Sindram, ProBahn Bergisches Land e.V., Höhe, Wuppertal

(Rundschau Verlagsgesellschaft)