Bergische IHK-Wahl Ein „Dinosaurier-Gremium“?
Betr.: Bergische IHK-Wahl 2021
Kürzlich wurde über die Rekordzahl von 153 Unternehmen, 74 davon aus Wuppertal, berichtet, die für das „Parlament der Wirtschaft“ kandidieren. Bei genauerem Hinsehen ist festzustellen, dass von den vorgestellten 41 Personen aus Wuppertal sage und schreibe vier weiblich sind, also weniger als zehn Prozent. Von den insgesamt 153 Wahlvorschlägen sind immerhin 15 Prozent weiblich, nämlich 24 Frauen gegenüber 129 Männern.
Sollten sich tatsächlich in den 37.000 Unternehmen im Bergischen Städtedreieck nur so wenige weibliche Führungskräfte befinden oder spiegelt die Nominierung zur IHK-Vollversammlung ein eigentlich überholtes (patriarchalisches) System wider?
Der Artikel Nr. 13336 „Die Wirtschaft wählt ihr Parlament“ auf der Homepage der Bergischen IHK spricht zwar davon, dass die Vollversammlung ausgewogen besetzt sein soll, meint offensichtlich aber nicht die paritätische Besetzung mit Männern und Frauen.
Der im Übrigen durchgehend in der männlichen Sprachform gehaltene Artikel der IHK spricht auf diese Weise auch kaum Unternehmerinnen und Interessentinnen an.
Unter diesen Voraussetzungen könnte die neue Vollversammlung (wieder) ein Dinosaurier-Gremium werden.
William Schulz