Drohende Schließung des Schaeffler-Werkes Unternehmer entscheiden selbst
Betr.: drohende Schließung des Schaeffler-Werkes
Wenn Schaeffler den Standort Wuppertal aufgibt, ist das sehr bedauerlich. Es trifft eine hohe Anzahl von Arbeitnehmern und deren Familien. Die Folge ist vielfach Arbeitslosigkeit und unter Umständen auch ein sozialer Abstieg.
Trotzdem sei die Frage erlaubt, warum sich Politiker einiger Parteien, besonders aus dem Lager der Linken, der SPD und in Teilen auch aus dem grünen politischen Umfeld, in die innere Angelegenheit von Unternehmen einmischen? Wenn man keine unternehmerische Verantwortung zu tragen hat, ist es immer sehr einfach, Konzerne und deren Führung zu kritisieren. Und woher der ein oder andere Politiker das Wissen hat, dass sich für Schaeffler der Standort Wuppertal doch rechnet, sei kritisch hinterfragt. Sich dabei auf ein Papier des Betriebsrates zu berufen, ist ganz weit weg von einer akzeptablen neutralen Analyse.
Dass Politiker Schaeffler auffordern, die Schließung nochmals zu überdenken, ist legitim. Die Unternehmensführung allerdings teilweise als „abstoßend“ und „unsozial“ zu beschimpfen, ist nicht zu akzeptieren. In Deutschland werden Unternehmen von einigen Parteien und Gewerkschaften immer häufiger beschimpft und öffentlich an den Pranger gestellt. Dabei sind solche Konzerne die tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft und dazu nicht unerhebliche Steuerzahler, die in letzter Konsequenz über den Fortgang ihres Unternehmen selber entscheiden können.
Hans Schneider