Erfahrungen mit der Impf-Hotline 300 vergebliche Anrufe
Betr.: Erfahrungen mit der Impf-Hotline
Anbei ein kurzer Werdegang der letzten zwei Tage mit der angesagten Impfhotline 0800 / 116 117 01.
Da meine Mutter (87 Jahre) geimpft werden möchte, kümmerte ich mich um einen Termin: Am 25. Januar von 13 bis 21.50 Uhr 175 Mal bei der oben genannten Hotline angerufen – und, oh Wunder, keinen erreicht. Na gut, erster Tag, viele Probleme mit Anlaufschwierigkeiten. Sollte nicht, aber kann vorkommen.
Am 26. Januar ab 8 Uhr versucht, kam beim 72. Mal durch und wurde 15 Minuten in der Warteschleife abgelegt: Der nächste freie Mitarbeiter würde mich erhören…
Dann war es so weit: 10.15 Uhr, ein persönliches Gespräch mit einer freundlichen Mitarbeiterin (Name bekannt) ging los: „Ich kann Ihnen keinen Termin geben, wir kommen in keinen PC rein und auch nicht in die Terminvergabe, rufen Sie bitte in den nächsten Tagen nochmal an, sorry.“
Die Aussage verblüffte mich sehr, da doch immer wieder behauptet wurde, alles läuft gut. Na ja, die Dame konnte nicht dafür.
Da ich der Meinung war, nach fünf Stunden hätte man die Probleme vielleicht gelöst, starte ich einen neuen Anlauf – und dann kam die Krönung: Nach erneuten 56 Anrufen hatte ich einen persönlichen Mitarbeiter erreicht, Name auch hier bekannt. Ich brachte mein Anliegen vor und wurde nach der Postleitzahl meiner Mutter gefragt. Ich gab diese an und bekam nach einer Minute die Antwort, dass für die Postleitzahl 42349 keine weiteren Termine frei wären und ich es irgendwann nochmal versuchen sollte.
Nach meinen exakt 300 Anrufen hatte ich mit so einer Aussage nicht gerechnet. Aber wie wird am Tag 15 Mal im Fernsehen von den Zuständigen gesagt: Alles läuft. Alle alten Leute werden schnellstens geimpft. Scheinbar nur nicht in Wuppertal.
Ich hoffe, dass nun nicht in Wuppertal auch von den zuständigen Leuten gesagt wird, ich hätte mich verhört.
Dass meine Mutter sehr deprimiert war, brauche ich wohl nicht zu betonen.
Peter Jäger