Visiodrom im Heckinghauser Gaskessel Leonardo – geniale Show für ein Genie

Wuppertal · Nur drei Wochen nach dem Ende der erfolgreichen Monet-Präsentation, die 170.000 Zuschauer in den Gaskessel lockte, startete am Mittwoch im Heckinghauser Visiodrom das nächste Show-Konzept um eine überragende historische Figur: Leonardo da Vinci.

Die „Mona Lisa“ im Visiodrom.

Foto: Simone Bahrmann

Und wieder haben die Visiodrom-Macher dabei den Anspruch, auf fundierter wissenschaftlicher Basis gut und visuell opulent zu unterhalten. Haken dabei: Das Lebenswerk des Italieners (1452 bis 1518), der gleichzeitig Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph war, ist fast unermesslich groß. Oder um es mit Visiodrom-Kurator Christian Höher zu sagen: „Leonardo da Vinci ist die Hölle!“

Visiodrom-Kurator Christian Höher mit Blick auf das ausufernde Gesamtwerk, das strukturiert und ins Bild gesetzt werden musste: „Leonardo da Vinci ist die Hölle!“

Foto: Simone Bahrmann

Das wohl berühmteste Universalgenie der Welt hat nicht nur die „Mona Lisa“ und „Das letzte Abendmahl“ hinterlassen, sondern auch noch 100.000 Skizzen aller Art, hat Getriebe entworfen, den menschlichen Körper erforscht und dokumentiert, Fluggeräte entwickelt, die ihrer Zeit Jahrhunderte voraus waren, und sogar einen Panzer kons- truiert. Reale Modelle seiner Erfindungen, detaillierte Hintergrundinformationen und digitale Erlebnistouren machen all das im Gaskessel einfach nachvollziehbar. Alle Exponate gibt es auch als virtuelle 3D-Modelle für das eigene Handy zum Mitnehmen.

Blick in den Gaskessel.

Foto: Simone Bahrmann

Mehr als ein eigenes Handy ist auch für die neuen digitalen Erlebnis-Touren nicht nötig. Kunstinteressierte, Fans der Ingenieurskunst und Kinder kommen hier in verschiedenen Schwierigkeitsgraden auf ihre Kosten. Dazu gibt es auch noch eine Augmented-Reality-Tour auf dem Skywalk des Gaskessels, mit der man Leonardos Maschinen an überraschenden Stellen entdecken kann.

Die Ausstellung in der unteren Ebene des Gaskessels schafft die Grundlage zum Verständnis der 27-minütigen Projektionsshow auf der 6.500 Quadratmeter großen Wandfläche des Gaskessels, die da Vincis monumentales Werk in ebenso monumentalen, animierten Bildern Gestalt annehmen lässt.

Nach dieser wuchtigen Impressions-Flutwelle aus Gemälden, Formeln und kühnen Konstruktionen bleibt bei den Zuschauern eigentlich nur noch eine Frage offen: Wann hat der Mann das alles gemacht?