Neuer Spielplan im Taltontheater Krimis, Komödien, Kritisches

Wuppertal · Es wird spannend im Taltontheater (TTT). Nicht nur, dass eine aufwändige Sanierung der Spielstätte, die 180.000 Euro Eigenleistung kostet, ansteht. Auch das 20-jährige Bestehen des freien Theaters naht. Diesen beiden Umständen trägt der neue Spielplan Rechnung.

In der Produktion „Rauf und runter“ sind die drei „Taltontheater“-Gründungsmitglieder Jens Kalkhorst, Maurice Kaber und David Meister ab dem 9. September zu sehen.

Foto: TTT

Da das komplette Goldzack-Gebäude an der Wiesenstraße 118 umgebaut wird (die Rundschau berichtete), wird das TTT ebenfalls neu gestaltet. Bis zum Herbst 2024 soll der Zuschauerraum von 86 auf 125 Plätze vergrößert, das Café erneuert und eine Nebenbühne errichtet worden sein. „2023 geht es mit den Arbeiten im Keller los, da können wir dann quasi von der Bühne in den Keller gucken“, scherzt Jens Kalkhorst, der künstlerische Leiter des freien Theaters.

Deshalb hat er Stücke ausgesucht, die mit kleiner Bühne und kleinem Ensemble auskommen. Drei Wiederaufnahmen und sechs (statt sonst sieben) neue Produktionen erwarten das Publikum. Bei der Auswahl bleibt sich das Taltontheater treu: Krimis, Komödien und gesellschaftskritische Werke.

Los geht’s am 2. September mit der Wiederaufnahme von „Hinter der Fassade“. Ebenfalls wieder zu sehen sind „Wahrheit und andere Lügen“ im Dezember und „Blinde Rache“ im Herbst und Frühjahr. Am 9. September feiert im TTT Peter Quilters Komödie „Rauf und runter“ deutsche Erstaufführung. In der Rolle der drei Männer, die einem toten Freund zu Ehren einen Berg besteigen wollen, sind drei Gründungsmitglieder des TTT zu sehen: Jens Kalkhorst, David Meister und Maurice Kaeber.

„Drama Kings“ von Stefan Lehnberg, ein gehobener Klamauk, nimmt ab dem 14. Oktober den Theaterkosmos unter die Lupe. Am 3. November steht die Uraufführung von „Je besser ich dich kenne“ auf dem Programm. Der Autor Krystian Martinek beleuchtet das Thema „künstliche Intelligenz“ – satirisch mit ernsthaftem Hintergrund. Eine Frau verlässt ihren Mann für den perfekten Partner: einen Androiden.

Fans von Krimikomödien kommen ab dem 20. Januar mit „Die Elstern“ auf ihre Kosten. Der französische Autor Gaspar Cabot lässt drei alte englische Damen den Tod einer vierten ermitteln. „Es wird absolut mysteriös“, verspricht Jens Kalkhorst.

„A long way down“ von Nick Hornby behandelt den Weg von vier Suizidgefährdeten zurück ins Leben. Ab dem 17. Februar ist dieser „Seelenschmirgler“, wie Jens Kalkhorst das Stück beschreibt, an der Wiesenstraße zu sehen.

Zum frühen Saisonabschluss wird das vermutlich erste Gerichtsdrama der Theatergeschichte im TTT gezeigt: Agatha Christies „Zeugin der Anklage“ feiert am 11. Mai Premiere.