Was Häuser erzählen können

Ja, es hat schon "ein bisschen" gedauert: Mit dem Titel "Wuppertal, das Bergische Land und der Hausbau im 19. Jahrhundert" ist jetzt ein 544 Seiten dicker Band zur Tagung des "Arbeitskreises für Hausforschung", die 2004 in Wuppertal lief, erschienen.

„Wuppertal, das Bergische Land und der Hausbau im 19. Jahrhundert“ (Jahrbuch für Hausforschung, Band 55) kostet im Buchhandel 30 Euro.

Foto: Jonas-Verlag

Im Marburger Jonas-Verlag publiziert bietet das Fachbuch 442 Illustrationen — und zahlreiche Beiträge zu den drei Komplexen "Wuppertal und das Bergische Land", "Der Bürger auf dem Land" sowie "Der Hausbau im 19. Jahrhundert".
Mit unter den Autoren ist auch der Wuppertaler Christoph Heuter: In seinen 41 Seiten langen und aufwändig bebilderten Text "Stadtentwicklung und Wohnhausbau im Wuppertal 1770 bis 1914" ist die Summe von insgesamt 15 Jahren Forschung in Wuppertal eingeflossen.

Heuter war sowohl freiberuflich als auch für die Denkmalbehörde vor Ort tätig, und hat in dieser Zeit eine ganze Reihe von Denkmalwertbegründungen geschrieben, Exkursionen geleitet und Vorträge gehalten. Heute ist Christoph Heuter beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Denkmalpflege-Gebietsreferent für Dortmund und den Kreis Höxter zuständig.

Christoph Heuters Beitrag, dem ein Text des Historikers Professor Volkmar Wittmütz von der Bergischen Universität zur lokalen Sozial- und Mentalitätsgeschichte vorgeschaltet ist, blickt detailreich aufs Elberfelder Kerngebiet, das Briller und Mirker Viertel sowie auf Barmen und Unterbarmen. Die unterschiedlichen Wohn-, Haus- und (Villen-)Bauformen machen dabei mit steinernen oder aus Fachwerk errichteten Zeugen deutlich, welche Wege die Menschen und die Gesellschaft im Tal der Wupper in dem langen Zeitraum von 1770 bis zum Jahr des Ersten-Weltkriegsausbruches gegangen sind. Und was bis heute davon übrig ist...