In dem von der Wuppertaler Improvisationsmusikerin Gunda Gottschalk entwickelten Post-Babel-Projekt erproben sechs Musikerinnen und Musiker sowie zwei Schauspielerinnen bzw. Schauspieler mit musikalischen Mitteln, was es braucht, damit Verständigung gelingt. Anfängliche Klang- und Sprachverwirrung überführen sie durch achtsames aufeinander Hören und voneinander Lernen in ein strukturiertes, vielstimmiges und reiches Klangerlebnis.
Durch die Mitwirkung einer Videokünstlerin erhält die Suche nach Lautäußerung eine zusätzliche visuelle Ebene. Die Referenz auf den biblischen Babel-Mythos verweist auf die Aktualität des Themas in wirren Zeiten: Friedliches Zusammenleben und das gemeinsame „Bauen“ an einer lebenswerten Zukunft lassen sich nur über gelungene Kommunikation verwirklichen.