Fußball-Oberliga: 0:1 (0:0) beim DSC 99 Bach: "Irgendwann eine Qualitätsfrage"
Wuppertal / Düsseldorf · Am Sonntagnachmittag (4. März 2018) passierte, was aus Sicht des Fußball-Oberligisten FSV Vohwinkel unter keinen Umständen passieren durfte: Beim deutlich abgeschlagenen Tabellenschlusslicht aus Düsseldorf setzte es eine 0:1 (0:0)-Niederlage.
Damit haben die Düsseldorfer nun sechs ihrer bisherigen acht Saisonpunkte gegen den FSV geholt.
Zu Gute halten muss man den "Füchsen", dass sie die letzten Wochen so gut wie gar nicht mit Ball trainieren konnten und so einen Kaltstart hinlegen mussten. Viel besser hatte der Gegner aus dem Rheinland es aber auch nicht. Und so tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Nach zwölf Minuten zappelte der Ball im Netz, Vohwinkel jubelte, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits, das Tor zählte nicht - eine knappe Entscheidung. Nach einer knappen halben Stunde dann der nächste Aufreger, als den Gästen ein vehement geforderter Elfmeter verwehrt wurde. So ging es torlos in die Pause, was im Vergleich zum 3:5 im Hinspiel ein klares Kontrastprogramm darstellte.
Nach der Pause war Vohwinkel weiter die aktivere Mannschaft, haderte aber zunehmend mit sich selbst. Vor allem, als Robin Rehmes nach einer guten Stunde aus kürzester Distanz freistehend über den Kasten schoss. Das rächte sich schließlich: Micael Dipumba erzielte den 1:0-Führungstreffer für die Hausherren (78.). Doch damit nicht genug, denn kurz darauf traf Martin Lyttek mit einem prima getretenen Freistoß nur die Latte.
Es blieb beim 1:0, die Vohwinkler reisten mit hängenden Köpfen zurück ins Tal und bleiben auf einem Abstiegsplatz. Hilden liegt drei Zähler davor, Cronenberg mit einem Spiel weniger (die Partie gegen den VfB Homberg war abgesagt worden) zwei Punkte dahinter.
Marc Bach, Trainer der Vohwinkler, war nach dem Spiel sichtlich angefressen: "Wenn du solche Spiele nicht gewinnst, reicht es nicht für die Oberliga. Irgendwann ist es eine Qualitätsfrage. Es ist wie so oft, dass wir wieder eine entscheidende Szene zulassen." Mit Blick auf die vergebene Großchance von Rehmes kurz vor dem Gegentor fügte er an: "Wenn du Oberliga spielen willst, musst du den reinmachen. Da müssen die Jungs sich auch mal hinterfragen."
Schmeißt man beim FSV also die Flinte ins Korn? "Nein, natürlich nicht. Wir werden weitermachen, es wird aber immer schwieriger. Wir haben dieses Jahr dreimal knapp verloren, keine Mannschaft schießt uns aus dem Stadion. Aber wenn man die sechs Punkte gegen den DSC nicht so hergeschenkt hätte, stünden wir mit dann 24 Zählern gut da. So müssen wir bangen und stehen zu Recht auf einem Abstiegsplatz. Wir werden dennoch alles für den Klassenerhalt tun."
Die nächste Chance für die ersten Punkte 2018 hat der FSV am bereits Mittwoch (7. März), wenn er um 20 Uhr in der heimischen Lüntenbeck den TV Jahn Hiesfeld empfängt.