Larissa Pertschuk: Konzert in der City-Kirche Sie spielt alles aus dem Kopf

Wuppertal · Der Freundeskreis Neue Synagoge lädt am Sonntag (1. März 2020) um 16 Uhr zu einen besonderen musikalischen Ereignis in die Elberfelder City-Kirche ein: Zu Gast ist die 92-jährige Pianistin Larissa Pertschuk.

Larissa Pertschuk präsentiert Beethoven, Glinka, Chopin – und braucht keine Noten.

Foto: Simone Bahrmann

Sie spielt ein Benefizkonzert mit Stücken von Ludwig van Beethoven, Michael Glinka und Frédéric Chopin. Die 92-jährige Larissa Pertschuk wurde in der Ukraine geboren, Musikunterricht hatte sie bereits mit fünf Jahren. Ihr Talent wurde früh erkannt, so bekam sie als Zehnjährige ein Stipendium an der zum Konservatorium gehörenden Musikschule und schloss 18-jährig mit Auszeichnung ab. Es folgte ein Musikstudium, anschließend erteilte sie Klavierunterricht war schon damals eine in Funk und Fernsehen bekannte und erfolgreiche Pianistin.

2002 emigrierte Larissa Pertschuk mit ihrem Mann nach Deutschland, kam über Solingen nach Wuppertal, wo sie bis heute ihre zweite Heimat gefunden hat. Zu ihrem 90. Geburtstag machte sie sich selbst ein Geschenk und spielte in der Barmer Synagoge ein Konzert. Stefan Kühn, Wuppertals Sozialdezernent und Vorsitzender des „Freundeskreises Neue Synagoge“ erlebte diesen Abend mit und war begeistert. Kühn fragte die Pianistin, ob sie auch bereit sei, vor größerem Publikum aufzutreten. Larissa Pertschuk willigte sofort ein. Daraufhin organisierte Stefan Kühn zusammen mit Pfarrer Johannes Nattland, der für die Elberfelder City-Kirche zuständig ist, alles Nötige. Die Stücke für das musikalische Programm hat Larissa Pertschuk selbst zusammengestellt: Auch wenn ihre Augen nicht mehr die besten sind, können ihre Hände um so schneller über die Klaviertasten schweben, denn auch Noten braucht sie nicht – sie spielt die Stücke aus dem Kopf.

Karten kosten im Vorverkauf über „Wuppertal live“ (www-wuppertal-live.de) acht, an der Abendkasse zehn Euro. Der Erlös des Benefizkonzertes kommt dem „Freundeskreis Neue Synagoge“ zugute.