Aus dem Tagebuch der Redaktion Urlaub zu Hause? Nicht ohne das Stadtporträt!
Wuppertal · Ja, wir haben Sommerferien. Aber manch einer ist trotzdem immer noch oder schon wieder in Wuppertal. So wie Sie oder ich zum Beispiel. Und fragt sich, was man denn (vielleicht sogar an ein paar freien Tagen) so unternehmen könnte.
Wer nicht gerade rund um die Uhr Olympia im fernen Rio konsumieren will, kann sich mit seiner unmittelbaren Umgebung beschäftigen: Entdecken sie Wuppertal — wir machen es Ihnen mit unserem Stadtporträt leicht.
Unternehmen Sie beispielsweise zwei detailliert ausgearbeitete Rundgänge durch die angeblichen Aschenputtel-Stadtbezirke Arrenberg und Wichlinghausen. Ich kann Ihnen versprechen, ich war schwer beeindruckt. Oder begutachten Sie die zwölf wichtigsten Bilder des Von der Heydt-Museums. Entdecken Sie die Highlights der Nordbahntrasse - und die Hotspots ihrer Macher. Folgen Sie Tony Cragg in seinen Skulpturen-Park.
Und staunen Sie über die technischen Baudetails der Schwimmoper, deren sechs Zentimeter dünnes Dach in der Mitte vier Meter durchhängt. Erfahren sie, wo in Wuppertal abends die Post abgeht. Verbinden Sie die spannende Lektüre mit Besuchen der Wuppertaler Highlights. Eine Auflistung aller Sehenswürdigkeiten fehlt natürlich auch nicht. Naja - und wenn das unbeständige Wetter Sie dennoch zu Hause hält: Das Stadtporträt entführt Sie nicht nur fotografisch dorthin, sondern bietet jede Menge Lesespaß von prominenten und kompetenten Autoren.
Schade, bedrückend schade, dass ein mit Sicherheit faszinierender Beitrag nicht mehr zustande kam. Vor gut einem Jahr konnte ich Roger Willemsen gewinnen, seine Kindheitserinnerungen an den Wuppertaler Zoo literarisch-journalistisch Revue passieren zu lassen. Dort, wo der gebürtige Düsseldorfer mit seinen Eltern und einem befreundeten Ehepaar aus Wuppertal viele Stunden verbrachte und wohl möglich ein wenig die Liebe zu exotischen Tieren entwickelte, die später in einer großartigen Neuausgabe von Brehms Tierleben mündete. Seine plötzliche Erkrankung und sein viel zu früher Tod verhinderte diese sicherlich wunderbare kleine Fingerübung wie so viele andere weit wichtigere Werke dieses sprachgewaltigen Autoren und ungemein sympathischen Menschen.