Bildschirm als Schlafhemmer
Wuppertal / Berlin · Zum Tag des Schlafes am 21. Juni: Wer abends auf Smartphone und Co. verzichtet, schläft besser.
Kurz vor dem Schlafengehen gehört ein letzter Griff zu Smartphone, Laptop oder Tablet für viele zur abendlichen Routine. Abgesehen davon, dass berufliche Mails kurz vor dem zur Ruhe kommen nicht zwingend zur Entspannung beitragen, sorgt auch das Licht der elektronischen Geräte dafür, dass das anschließende Einschlafen schwerer fällt. Das LED-Licht der Bildschirme liegt — für uns nicht spürbar — im blauen Wellenspektrum. Und blaues Licht macht wach!
"Bei Dunkelheit wird im Gehirn Melatonin ausgeschüttet, das ganz wesentlich den Rhythmus zwischen Tag und Nacht steuert", sagt Dr. med. Corinna Frohn, die Patienten im Schlaflabor des Helios-Klinikums Wuppertal ärztlich betreut. "Blaues Licht hemmt die Ausschüttung des Hormons."
"Es gibt Untersuchungen und Studien, die sehr deutlich belegen, dass Menschen, die Smartphones vor dem Einschlafen nutzen, am nächsten Tag deutlich müder sind", erklärt Dr. Frohn. Untersucht wurde dies zum Beispiel am Schlafmedizinischen Zentrum der Charité in Berlin. Kinder, die abends ein Buch lesen, sind am nächsten Tag deutlich wacher und leistungsfähiger als Kinder, die sich bis vor dem Einschlafen vor einem Bildschirm befanden.
Das gute alte Buch hat in dieser Hinsicht also tatsächlich seine Vorteile.