Ausstellung in Wuppertal 50 Jahre Uni – 500 Jahre Humanismus

Wuppertal · Einblicke in ein besonderes Kapitel Bergischer Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte bietet die Ausstellung „50 Jahre Bergische Universität Wuppertal – 500 Jahre Humanismus im Bergischen Land“ der Fachgruppe Klassische Philologie (Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften), die am Tag der offenen Tür in der Universitätsbibliothek eröffnet wurde. Sie kann dort noch bis zum 17. Juni während der Öffnungszeiten (Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr; Samstag von 10 bis 20 Uhr) besucht werden.

Die Ausstellung „50 Jahre Bergische Universität Wuppertal – 500 Jahre Humanismus im Bergischen Land“ ist noch bis zum 17. Juni in der Universitätsbibliothek zu sehen.

Foto: Friederike von Heyden

Für die Ausstellung wurden fünf Bücherschätze aus der historischen Schulbibliothek des Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums ans Licht geholt, die sich normalerweise als Teil einer Dauerleihgabe im Rara-Magazin der Universitätsbibliothek befinden. Zu bewundern sind beispielsweise das älteste Exemplar der Schulbibliothek, ein seltener venezianischer Frühdruck von 1495, der irgendwann seinen Weg ins Bergische gefunden haben muss, und ein Kartenwerk des berühmten Duisburger Kartographen Gerhard Mercator.

Bei der Einordnung und Vertiefung helfen Begleittexte, die überwiegend von Lehrenden der Klassischen Philologie erstellt und mit Bildmaterial versehen wurden. Ein Brückenschlag ins Heute erfolgt digital: An Bildschirmen lassen sich alle Bände aus den Vitrinen als hochwertige digitale Kopien durchblättern und lesen.

In einem zweiten Ausstellungsteil geht es um „Griechisch im Wuppertal“: Vorgestellt wird unter anderem Friedrich Engels, wie ihn viele wahrscheinlich noch nicht kennen – als junger Philhellene (Freund des antiken Griechenlands), der für eine Festveranstaltung seines Elberfelder Gymnasiums ein Gedicht auf Altgriechisch verfasst. Weiteren Spuren des Altgriechischen in dieser Zeit nicht nur im Bergischen kann man unter anderem in einem Videovortrag folgen.

Ein dritter, interaktiver Bereich der Ausstellung, der auf ein Projekt mit Studierenden zurückgeht, befasst sich mit versteckten Zahlenspielen in der Gelegenheitsdichtung des Düsseler Pfarrers und Dichters Christian Mauritius Esser (1779-1857). Hier wird man unter dem Motto „Chronogramme selbst lösen“ zum Mitmachen aufgefordert. Dazu gibt es digitale Unterstützung und Musterlösungen, die am Bildschirm oder auch mit dem eigenen Handy über QR-Codes abgerufen werden können.