Trickbetrug im Bergischen Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern

Wuppertal / Solingen · Die Polizei im Bergischen Städtedreieck warnt vor Betrugsversuchen durch vermeintliche Bankmitarbeiter. Anlass ist ein aktueller Fall aus Solingen-Merscheid.

Das Wuppertaler Polizeipräsidium.

Foto: Christoph Petersen

„Der Ablauf des Betrugs zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst die Angerufenen darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass es einen Versuch gegeben hätte, einen hohen Geldbetrag von ihrem Konto abzubuchen. Die Bürger, die mit der Angst um ihr Geld überrumpelt werden, werden dann zunächst um ihre EC-Karten-PIN gebeten“, heißt es. „Sobald diese mitgeteilt ist, kündigt der vermeintliche Bankmitarbeiter einen Kollegen an, der an der Wohnanschrift vorbeikommt und die zum PIN gehörige EC-Karte abholt. Mit EC-Karte und PIN wird durch die Täter dann umgehend Geld an Automaten abgehoben.“

In Solingen wurde ein 90-Jähriger am 13. Juni das Opfer der Trickdiebe. Unter dem Vorwand erschien ein vermeintlicher Bankmitarbeiter an der Wohnanschrift des Seniors, um die EC-Karte entgegenzunehmen. Der 90-Jährige wurde wiederholt dazu gedrängt, das Telefonat bis zur Übergabe nicht zu unterbrechen.

Bei der Person, die die Karte widerrechtlich in Empfang nahm, handelte es sich um einen etwa 1,90 Meter großen Mann mit schlanker Statur im Alter von ungefähr 30 Jahren. Zum Zeitpunkt der Tat trug er schwarze Haare und einen schwarzen Bart sowie ein helles T-Shirt und eine helle Hose. Trotz einer Kontosperrung im Laufe des Tages entstand ein Schaden in Höhe von 1.000 Euro.

Die Wuppertaler Polizei warnt:

● Echte Mitarbeiter von Banken, Sparkassen und anderen Geldinstituten verlangen nie die Herausgabe von Zugangsdaten, PIN- oder TAN-Nummern.
● Echte Mitarbeiter von Banken holen NIE einzelne EC- oder Kreditkarten an der Wohnanschrift ab.
● Wenn der Anrufer Sie dazu drängt, das Telefonat nicht zu beenden, sollten Sie misstrauisch werden.
● Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie ihrerseits bei ihrer Bank an, um nach dem vorgegebenen Sachverhalt zu fragen.
● Nutzen Sie dafür keine Telefonnummer, die Ihnen am Telefon mitgeteilt wird, sondern die Nummer aus ihren Unterlagen. Lassen Sie sich nicht vom Anrufer verbinden.
● Geben Sie nie eine PIN-Nummer an Dritte weiter.
● Sollten Sie das Gefühl haben Opfer eines Betruges geworden zu sein, nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf!
● Sind Sie Opfer geworden? Informieren Sie sofort die Polizei!

Die Polizei bittet zudem Angehörige oder nahestehende Personen,insbesondere mit älteren Menschen über die verschiedenen Methoden der Trickbetrüger zu sprechen. Auf der Internetseite www.wuppertal.polizei.nrw wird im Bereich „Wuppertal – Kriminalität“ regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen informiert.