Dönberg Paul Fack und Gottfried Fischl: Dauerbrenner an der Platte

Wuppertal · Auch mit 90 Jahren stehen die Tischtennis-Urgesteine Paul Fack und Gottfried Fischl der Sportfreunde Dönberg noch voller Elan an der Platte.

 Paul Fack (vorne li.) und Gottfried Fischl (re.) und ihre Dönberger Vereinskollegen, die das Tischtennis-Duo anlässlich des gemeinsamen 90. Geburtstags beim Training mit einer kleinen Feier überraschten.

Paul Fack (vorne li.) und Gottfried Fischl (re.) und ihre Dönberger Vereinskollegen, die das Tischtennis-Duo anlässlich des gemeinsamen 90. Geburtstags beim Training mit einer kleinen Feier überraschten.

Foto: Simone Bahrmann

Als die Sportfreunde Dönberg (SFD) 1975 planten, ihr Angebot um eine Tischtennisabteilung erweiter­ten, reaktivierte Gottfried Fischl seine Leidenschaft für diesen Sport und stieg als einer der Gründungsväter mit ein. Geboren am 1. Juli 1934 in Breslau begann er während seiner Zeit in einer Aufbauschule in Detmold 1949 Tischtennis zu spielen. Mit einem Holzschläger und wachsender Begeisterung für lange Ballwechsel. „Die waren mir wichtiger als Punkte“, sagt er rückblickend.

Mit Beginn des Studiums zum Textilingenieur 1956 in Wuppertal ließ er den Schläger aber ruhen. Bis 1975. „Ein Kollege forderte mich während einer Weiterbildung zu einem Match auf und sagte: Bei deinem Talent solltest du in einen Tisch­tennisverein eintreten. Als ich Tage später von den Plänen des SFD hörte, zögerte ich nicht.“

27 Jahre später ist auch Paul Fack mit von der Partie. Geboren am 29. Juni 1934 in der Landesfrauenklinik, absolvierte er nach der Schule eine Lehre als Konditor und verwöhnte anschließend lange Jahre mit seinen Kreationen die Gäste des Café Grimm in Elberfeld. Seine Leidenschaft für Tischtennis führte ihn 1950 zuerst zu Germania Wuppertal, richtig aktiv wurde er ab 1955 beim Eisenbahner Sportverein (ESV): Er bestreitet lokale und überregionale Wettkämpfe, darunter auch in den 80er Jahren ein Match im thüringischen Hildburghausen in der ehemaligen DDR, gewinnt verschiedene Meisterschaften, macht den Trainerschein, wird als Jugendleiter aktiv, und übernimmt zwischendurch auch den Vorsitz des ESV.

„Ob als Spieler, Ausbilder oder Betreuer, die Zeit beim ESV war aufregend und schön. In den ersten Jahren haben wir noch in einer Kneipe an selbstgebauten Tischtennisplatten geübt und uns nach und nach weiterentwickelt“, erzählt Fack.

2001 beendet er seine Zeit beim ESV und steigt 2002 in die Tischtennis­abteilung der SFD ein. Zwei so versierte Spieler im Team zu haben, darüber freut sich besonders Abteilungs­leiter Marcus Skorupa: „Abgesehen davon, dass es einfach Spaß macht zu sehen, mit welchem Elan beide im Alter von 90 Jahren noch an der Platte fig­h­­­ten: Wie sie mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung jünge­ren Spielern und Spielerin­nen fördernd zur Seite stehen, das ist eine absolute Bereiche­rung für unsere Abteilung, die ich wie alle anderen Mitglieder nicht missen möchte.“

Fack und Fischl, vom SFD mit der Goldenen Ehren­nadel ausgezeichnet, denken aber auch gar nicht ans Aufhören. „Sport hält uns fit. Und frei nach dem Motto: Wer rastet, der rostet, wollen wir, so lange es geht, keine Patina ansetzen“, sind sich beide lä­chelnd einig. Marcus Skoru­pa: „Die sind so übelst ehrgeizig, dass ich davon ausgehe, dass sie uns noch lange erhalten bleiben.“