ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Der Europapa, Otto und viel Lustiges
Wuppertal / Malmö · Heute ist auch in Schweden Feiertag (Christi Himmelfahrt). Aber nichtsdestotrotz dreht sich hier alles um den ESC und überall wird gefeiert. Und dann ist ja auch Vatertag. Ich freue mich, dass am Donnerstagabend der nächste große Showblock ist: das 2. Semifinale des ESC in Malmö!
Als Vater freue ich mich besonders auf den Song von unseren Nachbarn in den Niederlanden: „Europapa“, gesungen von Joost Klein, berührt mich. Joost ist ein niederländischer Rapper, YouTuber und Musiker. In Deutschland erreichte er besondere Bekanntheit durch eine Coverversion des Songs „Friesenjung“ von und mit Otto Waalkes und mit dem Rapper Ski Aggu. Damit stürmte er auch die deutschen Charts.
Sein Lied für den ESC erscheint im ersten Moment eine Spaßnummer bzw. ein Werbe-Jingle für Europa zu sein, doch spätestens bei den letzten Worten wird die Hintergründigkeit deutlich. Der Song mit großem Hitpotenzial handelt von einem Waisenkind, das durch ganz Europa reist, um sich selbst zu finden und seine Geschichte zu erzählen. Anfangs erkennen ihn die Leute nicht an, aber er nutzt jede Gelegenheit, um sich zu zeigen, sei es zum Beispiel in italienischer oder deutscher Sprache.
Die Hymne auf „Europapa“ ist eine Hommage an seinen Vater. „Als ich aufwuchs, gab er mir einen weiten Blick auf die Welt mit auf den Weg“, so sagte Joost erst kürzlich im Interview. Eine Hymne also auch auf seinen viel zu früh verstorbenen Vater. Also singen wir auf Europa und allen Papas (Vatertag): Euro-pa-pa-pa-pa-pa-pa-pa Euro-pa-pa-pa (hey)!
Doch es gibt natürlich noch viel mehr zu sehen und zu hören. Es wird noch spektakulärer und dieses Mal treten 16 Länder an. Auch hier kommen nur zehn weiter ins Finale. No rules? Doch, in diesem Falle ist es so, dass laut EBU-Regeln wir uns am Abend von sechs Ländern verabschieden müssen, die nicht ins Finale kommen. Ich drücke allen fest die Daumen.
Das musikalische Rahmenprogramm, das bei der Generalprobe bereits gesehen habe, ist genial. Nicht nur, dass Italien, Spanien und Frankreich außer Konkurrenz als bereits gesetzte Länder auftreten. Nein, ich freue mich wieder auf die tolle und lustige schwedische TV-Moderatorin und Komikerin Petra Mede. Sie moderiert den ESC zusammen mit der sympathischen schwedisch-amerikanischen Schauspielerin Malin Akerman.
Lasst Euch überraschen. Viele Grüße vom Euro-music-Papa Peter!