ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Isaak will authentisch den „Bann“ brechen

Wuppertal / Malmö · Seit mehreren Jahren läuft es nicht mehr gut für Deutschland beim ESC. Eine Ausnahme war lediglich 2018 mit einem hervorragenden vierten Platz für Michael Schulte und dem Song „You let me walk alone“. Aber ansonsten nur noch der letzte oder vorletzte Platz für Deutschland …

Isaak (li.) und Peter Bergener.

Foto: Bergener

Unsere ganze Hoffnung liegt nun in dem Sänger Isaak, der mit einer mega-kraftvollen Stimme für Deutschland mit dem Song „Always on the run" antritt. Der Sänger wurde als Isaak Guderian am 31. Januar 1995 in Minden geboren. Seine musikalische Karriere begann als Straßenmusiker. Er nahm dann 2011 an der Castingshow „X- Factor“ teil. 2021 folgte dann ein Sieg bei der Online-Talentshow „Show your Talent“. Isaak überzeugte mit seiner Stimme. Sein größter Sieg bisher ist natürlich, dass er den ESC-Vorentscheid gewann und nun Deutschland in Malmö beim größten Musik-Event der Welt vertreten wird.

Sein Ziel ist Platz eins, aber auch eine Niederlage könnte er weckstecken, sagte er in einem kürzlichen Interview, denn immerhin schauen circa 200 Millionen Menschen den ESC. „Und wenn du nur ein Prozent der Zuschauer für dich begeistern kannst, dann hast du ja zwei Millionen Fans“, so sagt er ganz locker. Toll, diese positive Einstellung, finde ich!

Wenn er singt, dann merkt man sofort, dass er es mit absoluter Leidenschaft macht. Isaak liebt vor allem die Songs, die sein ganzes Stimmspektrum und Lungenvolumen fordern. Das hat man bereits beim ESC-Vorentscheid gehört, aber auch bei den ersten Proben in Malmö fällt es sofort wieder auf. Es wird feurig auf der Bühne zugehen, aber trotzdem mit einer stimmungsvollen Wohnzimmer-Atmosphäre und Hunderte Scheinwerfer setzen den Sänger ganz gekonnt in Szene.

Was er im Finale tragen wird, weiß man noch nicht, aber zur Probe kam er in einem schwarzen Outfit, also ohne Glanz und Glamour. Das ist eben Isaak – authentisch und ganz auf seine Stimme setzend. Das gefällt mir! Ich selbst habe ihn persönlich in Berlin kennengelernt und mochte diese authentische Art.
Ich drücke die Daumen, dass wir viele Punkte erhalten und Isaak den Bann der hinteren Plätze für Deutschland beim ESC brechen wird.

Isaak nach dem Gewinn des deutschen Vorentscheids.

Foto: Bergener

By the way, aus Island werden wir doch bestimmt dieses Jahr Punkte bekommen, oder? Isaak hat nämlich eine isländische Mutter! Außerdem hat er immer den besten Glücksbringer an seiner Seite, denn das ist seine Frau Loreen, die denselben Namen wie die ESC-Siegerin vom vergangenen Jahr trägt.

Also, in dem Sinne „Germany twelve points“ – die Hoffnung stirbt zuletzt. Toi, toi, toi für Deutschland und Isaak! Viele musikalische Grüße aus Malmö sendet Euch, der Euro-Music-Peter!