Fahrtkosten zum Impfzentrum Freie Wähler: Die Ältesten endlich bestmöglich schützen

Wuppertal · In einem offenen Brief an Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind kritisieren die Freien Wähler, dass der Ratsbeschluss zur Übernahme von Fahrtkosten zum Impfzentrum noch nicht umgesetzt sei. Der Wortlaut.

Momentan werden noch die über 80-Jährigen geimpft.

Foto: Christoph Petersen

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, in der Sitzung des Stadtrates am 1. März wurde der von den Freien Wählern angestoßene Antrag ,Übernahme von Taxikosten für die Fahrt zum Impfzentrum bei Menschen über 80 Jahren‘ mit allen demokratischen Fraktionen eingebracht und einstimmig beschlossen.

Da sich bisher auf den städtischen Homepages kein Hinweis auf die Umsetzung finden lässt und sich immer noch private Initiativen wie ,TuHuus in Langerfeld‘ und andere ehrenamtlich um den Transport für Menschen über 80 Jahren zum Impfzentrum kümmern, müssen wir feststellen, dass die Verwaltung den Ihr gestellten Auftrag immer noch nicht umgesetzt hat. Es ist sehr bedauerlich, dass die Stadtverwaltung die sehr dringliche Aufgabe, ohne eine Mitteilung über mögliche Gründe, bisher nicht geregelt hat. Besonders die Impfung der Hochrisiko-Patienten ist ein Hauptelement in der Bekämpfung der Corona-Pandemie, denn ohne den Schutz der besonders gefährdeten Menschen ist eine Rückkehr zur Normalität nicht denkbar.

Die Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal möchten Sie deshalb bitten, sich endlich um eine schnellstmögliche Umsetzung des Ratsbeschlusses zu kümmern. Es wäre mehr als tragisch, wenn sich das Thema erst von selbst erledigen muss, weil der betreffende Personenkreis entweder mit großen Mühen selbst den Weg zum Impfzentrum finden muss oder sogar resigniert auf eine Impfung verzichtet. Denn es gibt viele, die den Weg zum Impfzentrum aus unterschiedlichsten Gründen ohne die Hilfe, die der Antrag bietet, nicht bewerkstelligen können.

Außerdem erwarten wir, dass alle notwendigen Informationen auf den städtischen Kanälen abrufbar sind und dass ebenso alle zivilgesellschaftlichen Akteure über das Angebot der Kostenübernahme für über 80-Jährige informiert werden.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Sie selbst haben den Antrag in den Rat eingebracht und begründet. Sie haben betont, wie wichtig dieses Anliegen der beteiligten Fraktionen ist und gesagt, dass Sie sich über den Antrag sehr gefreut haben. Deshalb unsere Bitte: Sorgen Sie dafür, dass unsere Ältesten endlich bestmöglich geschützt werden!

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Wegener (Vorsitzender der Freien Wähler im Rat der Stadt Wuppertal)
Henrik Dahlmann (Vorstandsmitglied der Wählergemeinschaft für Wuppertal/Freie Wähler)“