Melanchthonstraße Eigenes Testkonzept in Wuppertaler LVR-Förderschule

Wuppertal · Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) setzt in seinen 38 Förderschulen (darunter die die der Wuppertaler Melanchthonstraße), zwei Schulen für Kranke und dem LVR-Berufskolleg Düsseldorf nach den Osterferien ein eigenes Corona-Testkonzept um.

Ein Selbsttest wie dieser ist in den LVR-Förderschulen nicht möglich. Deshalb wird über die „Lolli-Methode“ nachgedacht.

Foto: Alexandra_Koch

In den ersten zwei Wochen werden zunächst rund 10.000 Tests für alle erwachsenen Personen in den Schulen durchgeführt. Dazu gehören 900 LVR-Mitarbeitende inklusive Personen des Bundesfreiwilligendienstes und des Freiwilligen Sozialen Jahres, rund 1.850 Integrationsassistentinnen und -assistenten, aber auch die rund 2.500 Lehrkräfte, die Landesbedienstete sind und nicht zum Personal des Schulträgers gehören. Dieser erste Schritt soll die Sicherheit der Personen selbst und im Weiteren natürlich vor allem die Sicherheit der rund 9.000 LVR-Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien erhöhen.

Mit Hochdruck arbeitet der LVR nach eigenen Angaben daran, nach diesen zwei Wochen nicht nur die erwachsenen Personen in den Schulen weiterhin testen zu können, sondern insbesondere auch so schnell wie möglich für die Schülerinnen und Schüler mit Behinderung ein eigenes Testkonzept einzurichten. Dazu steht der LVR unter anderem mit der Uniklinik Köln in engem Kontakt, die Studien zu so genannten „Lolli-Testungen“ durchführt. Die von Landesseite zur Verfügung gestellten Tests sind in den LVR-Schulen nur teilweise einsetzbar, da sich ein Großteil der Schülerinnen und Schüler behinderungsbedingt nicht den Vorschriften entsprechend selbst testen kann und Hilfestellungen durch weitere Personen nicht gestattet sind.

„Die LVR-Schülerinnen und -Schüler mit Behinderung gehören zu den besonders vulnerablen Personengruppen und bedürfen daher in der Pandemie unserer besonderen Berücksichtigung“, betont Dr. Alexandra Schwarz (LVR-Fachbereichsleiterin Schulen). „Gerade jetzt, wo sich die Meldungen zu Virusmutationen unter Kindern und Jugendlichen häufen und altersbedingt noch keine Impfung möglich ist, haben regelmäßige Testungen eine enorme Bedeutung, weshalb wir hier auf ein eigenes Konzept setzen.“ Dies schütze die Kinder und Jugendlichen und ermögliche diesen, weiterhin die Schule besuchen zu können und damit an Förderung und Bildung teilzuhaben. Prof. Dr. Angela Faber (LVR-Dezernentin Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung: „Der schnelle Aufbau der erforderlichen Organisation und Logistik durch den LVR entlastet zudem das Land NRW. Über eine finanzielle Unterstützung des Landes, dessen Lehrerinnen und Lehrer in das Testkonzept einbezogen werden, würden wir uns aber sehr freuen.“

Das Testkonzept des LVR startet nach den Osterferien (12. April 2021) und ist zunächst bis zum Beginn der Sommerferien in NRW geplant. „Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist damit zu rechnen, dass alle Beschäftigen in den Schulen geimpft sind, die dies möchten. Ziel ist es vorerst, dass bis dahin alle der rund 9.000 Schülerinnen und Schüler sowie die erwachsenen Personen regelmäßig einmal pro Woche getestet werden können. LVR-Mitarbeitende in den Schulen, die aufgrund von Pflege und Therapie in besonders engem Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten, sollen zweimal wöchentlich getestet werden“, heißt es.