Wupperverband warnt Lebensgefahr: Eisflächen auf Talsperren nicht betreten
Wuppertal · Frostige Temperaturen und eisiger Wind – der Winter hatte das Bergische Land in den letzten Tagen fest im Griff. Daher können sich auf Talsperren des Wupperverbandes erste Eisflächen bilden.
Auf der Brucher-Talsperre in Marienheide gibt es aktuell schon Eisflächen, ebenso auf der Lingese-Talsperre (Marienheide), der Schevelinger-Talsperre (Wipperfürth), der Panzer-Talsperre (Remscheid), im schattigen Randbereich der Wupper-Vorsperre nahe der Kläranlage Hückeswagen sowie an den Zuläufen der Bever-Talsperre (Hückeswagen).
„Eisflächen auf Talsperren dürfen grundsätzlich niemals betreten werden. Das Betreten ist für Mensch und Tier lebensgefährlich und daher strengstens verboten“, warnt der Wupperverband. Der Grund: „Durch Hohlräume unter der Eisfläche ist die Gefahr enorm groß, in das Eis einzubrechen.
Denn im Gegensatz zu natürlichen Seen haben Talsperren einen schwankenden Wasserstand. Wenn sich auf einer Talsperre eine Eisfläche bildet, kann bei sinkendem Wasserstand zwischen dem Eis und dem Wasser ein Hohlraum entstehen. Die Gefahr, dass die Eisfläche bricht, ist daher bei Talsperren größer als bei natürlichen Seen mit konstantem Wasserstand.“
Um die Bevölkerung auf die Gefahr hinzuweisen, hat der Wupperverband Warnschilder mit Piktogrammen aufgestellt: „Die Schilder sind grundsätzlich zu beachten, unabhängig davon, wie großflächig oder dick die Eisschicht auf den Talsperren ist. Wer die Eisflächen dennoch betritt, handelt unverantwortlich und begibt sich selbst in Lebensgefahr,“
Der Wupperverband appelliert an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Besonders wichtig sei es auch, dass Eltern mit ihren Kindern über diese Gefahr sprechen. Im Rahmen von turnusmäßigen Kontrollfahrten an den Talsperren leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Talsperrenbetriebs außerdem Aufklärungsarbeit vor Ort.