Metallindustrie in der Region Kurzarbeit erwartet, Entlastungen gefordert
Wuppertal · Die Unternehmen der Elektro- und Metallindustrie in der Region verurteilen „mit Nachdruck den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine“. Die Metallarbeitgeberverbände in Wuppertal/Niederberg unterstützen nach eigenen Angaben die gegenüber Russland ausgesprochenen wirtschaftlichen Sanktionen.
Es sei aber auch geboten, die ankommenden Flüchtlinge bestmöglich zu unterstützen und aufzunehmen. Die Unternehmen stünden stehen als Partner bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise in den nächsten Wochen bereit.
Die Metall- und Elektroindustrie von Wuppertal/Niederberg sei unterdessen erheblich von den Auswirkungen betroffen. Dies ergebe eine aktuelle repräsentative Umfrage aus den M+- Betrieben in Nordrhein-Westfalen. Als Folge dieses Krieges rechnen 55,5 Prozent der Betriebe mit einem substanziellen Anstieg der Einkaufspreise 2022 für Rohstoffe und Energie. Im Durchschnitt erwarten sie einen Anstieg von 23,8 Prozent. Zwar könnten etwa 32,4 Prozent der Betriebe derzeit die weitere Entwicklung noch nicht abschätzen, aber 19,4 Prozent der Betriebe rechneten schon im Jahr 2022 mit einem substanziellen Umsatzrückgang. 17,9 Prozent gehen von Kurzarbeit aus.
In dieser „existenziellen Situation für viele Betriebe“ gehen die Unternehmen der Metallindustrie von einer neuen Prioritätensetzung aus. „Es ist nicht die Zeit für neue Belastungen, vielmehr eher für Entlastungen“, so Michael Vitz, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Metall. Neben der Ausweitung und Verlängerung der Kurzarbeiterregelung bräuchten die Unternehmen kurzfristig Entlastungen insbesondere bei den Energiekosten.