Kommunalwahl OB-Umfrage: Schneidewind knapp vor Mucke

Wuppertal · Anderthalb Wochen vor der Kommunalwahl am 13. September 2020 zeichnet sich in der OB-Entscheidung in Wuppertal das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Andreas Mucke (SPD) und Herausforderer Uwe Schneidewind (CDU / Grüne) ab. Das ist das Ergebnis einer Städteumfrage des Meinungsforschungsinstituts „infratest dimap“ im Auftrag des WDR sowie des Kölner Stadt-Anzeigers, des Bonner General-Anzeigers und der Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten.

Die OB-Kandidatin und die sechs Kandidaten in der „Wahl-Arena“ von Rundschau und Radio Wuppertal.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Max Höllwarth

„infratest dimap“ hatte zwischen dem 11. und 27 August je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Stadt telefonisch befragt. Die Ergebnisse seien repräsentativ für alle Wahlberechtigten, heißt es. Die Schwankungsbreite liege zwischen 1,4 und 3,1 Prozentpunkten.

Demnach erhielte Schneidewind 44 Prozent, Mucke 42 Prozent. „Alle anderen Kandidaten kämen zusammen auf 14 Prozent, darunter Bernhard Sander von den Linken, der 5 Prozent erzielen würde“, so „infratest dimap“. Um im ersten Wahlgang zu gewinnen, ist die absolute Mehrheit notwendig. Andernfalls gibt es 14 Tage später, also am 27. September, eine Stichwahl. Auch mit Blick auf den Stadtrat geht es laut Umfrage eng zu: SPD 27 Prozent, Grüne 25 Prozent, CDU 24 Prozent, Linke 8 Prozent, AfD 6 Prozent, FDP 4 Prozent, Wählergemeinschaft für Wuppertal / Freie Wähler (WfW) 3 Prozent, alle weiteren zusammen 3 Prozent.

Befragt nach den Lebensverhältnissen in Wuppertal, äußerten sich 13 Prozent sehr zufrieden bzw. 66 Prozent zufrieden. 19 Prozent sind weniger zufrieden, 2 Prozent gar nicht zufrieden. „Damit hat sich die Lebenszufriedenheit in der Stadt binnen eines Jahrzehnts verbessert: 2009 hatten 74 Prozent die Lebensverhältnisse in Wuppertal positiv beurteilt. Trotzdem rangiert Wuppertal im Vergleich der elf Städte bei der Zufriedenheit mit den Lebensbedingungen vor Ort an vorletzter Stelle“, so der WDR.

Als größtes Problem gaben die Befragten den Verkehr (25 Prozent) an. „Jeweils 7 Prozent stoßen sich in Wuppertal am ehesten am Zustand der städtischen Infrastruktur, problematisieren Schul- oder Kitafragen bzw. thematisieren einen zu hohen Ausländeranteil bzw. Schwierigkeiten bei der Integration“, heißt es. Der Umgang der städtischen Behörden und Verwaltung mit der Corona-Pandemie werde mehrheitlich positiv beurteilt. 70 Prozent äußerten sich sehr zufrieden (12 Prozent) bzw. zufrieden (58 Prozent). 24 Prozent sind weniger (18 Prozent) oder gar nicht zufrieden (6 Prozent). „Das positive Urteil zum lokalen Corona-Krisenmanagement besteht in weitgehend allen Wählermilieus der Stadt“, teilt der WDR mit.