Bundestagswahlkreis 103 SPD-Direktkandidat: Ingo Schäfer setzt sich durch

Wuppertal / Remscheid / Solingen · Die SPD tritt im Bundestagswahlkreis 103 (Solingen – Remscheid – Wuppertal II) mit Ingo Schäfer an. Der 55-jährige Feuerwehrmann aus Ohligs setzte sich am Samstag (13. März 2021) in der Ronsdorfer Erich-Fried-Gesamtschule im zweiten Wahlgang mit 32 zu 24 Stimmen gegen die Remscheiderin Stefanie Bluth durch. Im ersten hatten Schäfer 28, Bluth 22 und der Ronsdorfer Andreas Bergert sieben Stimmen erhalten.

Von li.: Andreas Bergert, Ingo Schäfer, Stefanie Bluth und Servet Köksal.

Foto: Thomas Wunsch, Remscheid

Damit versucht Ingo Schäfer nach 2017 zum zweiten Mal, den „bergischen Bundestagswahlkreis“, den momentan Jürgen Hardt (CDU) vertritt, als Direktkandidat für die SPD zu gewinnen. Er betonte in seiner Vorstellungsrede, dass er sich als bergischer Bundestagsabgeordneter den Themen Arbeit, Gesundheit und Steuergerechtigkeit widmen wolle. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig ein leistungsfähigew Gesundheitssystem sei. In diesem Bereich dürfe der Staat das Zepter nicht aus der Hand geben.

Als Gewerkschafter setze er einen Schwerpunkt auf das Thema Arbeit. Er wolle sich beim anstehenden Transformationsprozess der Wirtschaft dafür stark machen, dass gut bezahlte Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden, von denen die Beschäftigten gut leben und im Alter eine ausreichende Rente erhalten könnten. Beim Thema Steuergerechtigkeit betonte Schäfer, dass dieses Thema nur bei der SPD gut aufgehoben sei. So habe der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die kommende Wahlperiode mehrere große Gesetzesvorhaben angekündigt – das Thema Steuern habe sich aber nicht darunter befunden.

Die bergische SPD tagte in der Aula der Erich-Fried-Gesamtschule in Ronsdorf.

Foto: Thomas Wunsch, Remscheid

Die Wahlkreiskonferenz begann mit einer Trauerminute für Dr. Sabine Zoske. Die 65-jährige Pfarrerin und Mitglied des Unterbezirksvorstandes der SPD Wuppertal war in der vergangenen Woche gestorben. Der Vorsitzende der Wuppertaler SPD, Servet Köksal, würdigte die Parteifreundin in einer emotionalen Ansprache als einen „lebensfrohen wie liebenswürdigen Menschen, die bei ihren Parteifreundinnen und Parteifreunden sehr geschätzt“ gewesen sei.