Drogen im Nationalsozialismus?! "Der totale Rausch"

Wuppertal · Ab 1938 schluckten deutsche Hausfrauen mit Hingabe "Hildebrand Pralinen", eine mit Pervitin (heute Crystal Meth) versetzte "Leckerei", die Leistung (und Libido) steigern sollte. Ganz legal. Ein Detail aus der Geschichte des Drogenkonsums im NS-Staat, um den es am Montag (18.

Buchautor Norman Ohler ist am 18. April 2016 zu Gast in der Wuppertaler VHS. Er sagt, dass das heute as "Crystal Meth" bekannte Pervitin in Nazi-Deutschland eine Volksdroge war.

Foto: Kiepenheuer & Witsch

April 2016) in der Politischen Runde der VHS geht.

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Zu Gast ist der Autor Norman Ohler mit seinem aufsehenerregenden Buch "Der totale Rausch. Drogen im Nationalsozialismus."

Im Klappentext dieses Buches heißt es. "Über Drogen im Dritten Reich ist bislang wenig bekannt. Norman Ohler geht den Tätern von damals buchstäblich unter die Haut und schaut direkt in ihre Blutbahnen hinein. Arisch rein ging es darin nicht zu, sondern chemisch deutsch — und ziemlich toxisch. Wo die Ideologie für Fanatismus und 'Endsieg' nicht mehr ausreichte, wurde hemmungslos nachgeholfen, während man offiziell eine strikte Politik der 'Rauschgiftbekämpfung' betrieb."

Norman Ohler berichtet, dass deutsche Soldaten beim Überfall auf Frankreich 1940 unter Pervitin - heute als Crystal Meth bekannt - gestanden hätten. Es wurde zur Volksdroge im NS-Staat. Hitler selbst habe zum Schluss exzessiv zu Drogen gegriffen und am Ende keinen Tag mehr "nüchtern" erlebt.

Norman Ohler hat zahlreiche Quellen zum Thema ausgewertet. Entstanden ist ein Buch, von dem der renommierte Historiker Hans Mommsen sagte, es "verändere das Gesamtbild".

Der Abend im VHS-Gebäude an der Auer Schulstraße 20 beginnt um 19.30 Uhr. Eintritt: sechs Euro.