WSW modernisieren Anlage "Neues" Wasser für Wuppertaler Westen
Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) modernisieren das Wasserwerk Benrath für 6,7 Millionen Euro. Dafür wird die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage von Januar bis voraussichtlich September außer Betrieb genommen.
Die Haushalte in Vohwinkel und Teilen Elberfelds, die normalerweise ihr Trinkwasser aus Benrath erhalten, werden dann über die Wasserwerke Dabringhausen und Herbringhausen versorgt. "Statt Uferfiltrat aus den Brunnen am Rheinufer kommt dann Talsperrenwasser aus den Leitungen. Die Wasserhärte beträgt statt der gewohnten 11 Grad deutscher Härte nur noch 5,5 Grad — wie im übrigen Wuppertaler Stadtgebiet auch. Änderungen an der Hausinstallation sind deswegen nicht nötig", teilen die WSW mit.
Die Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Benrath sei in Teilen bis zu 50 Jahre alt und habe damit das Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht. "Wesentliche Bausteine der Modernisierung sind der Neubau der Entsäuerungsanlage, die Umstellung auf eine Mehrschichtfiltration sowie eine Teilautomatisierung der Werkssteuerung. Durch die Veränderung der Steuerungstechnik ist die Außerbetriebnahme der kompletten Anlage notwendig", heißt es.
Das Wasserwerk Benrath besitzt seit 1967 eine Trinkwasseraufbereitungsanlage. Bis dahin reichte die natürliche Uferfiltration aus, um aus Rheinwasser Trinkwasser für die Wuppertaler Bevölkerung zu machen. Erst als die Wasserqualität des Rheins abnahm, wurde die Aufbereitung notwendig. Im Laufe der Jahrzehnte hat die WSW die Anlage mehrfach erweitert, so beispielsweise durch eine Schnellentkarbonisierungsanlage zur Teilenthärtung von bis zu 3000 Kubikmetern Wasser pro Stunde.
Das Wasserwerk Benrath ist ein wichtiger Baustein der Wuppertaler Trinkwasserbereitstellung. Das Wasserwerk Dabringhausen bereitet Rohwasser aus der Großen Dhünn-Talsperre auf. Sie ist mit 81 Millionen Kubikmeter Fassungsvermögen die zweitgrößte Trinkwasser-Talsperre in Deutschland. Das Wasserwerk Herbringhausen bereitet Rohwasser aus der Kerspe- und Herbringhauser Talsperre auf.