Vohwinkel Dem Stadtteil fehlt die Gastronomie
Wuppertal · Was wünschen sich die Vohwinkelerinnen und Vohwinkeler? 1.100 Bewohner haben im Sommer eine Antwort gegeben. Jetzt wurde die Befragung ausgewertet.
1.100 Vohwinkeler und Besucher aus dem Umland haben sich „5 Minuten für Vohwinkel“ Zeit genommen und den Fragebogen ausgefüllt, den die Aktion V gemeinsam mit der Wuppertaler Wirtschaftsförderung entwickelt und im Stadtgebiet verteilt hatte. Den gesamten Juni über hatten die Vohwinkeler die Gelegenheit, sich Gedanken darüber zu machen, was ihnen in ihrem Stadtteil an Infrastruktur fehlt. Die Antworten konnten bis zum 6. Juli in die im Stadtteil bereitgestellten Boxen geworfen werden. Anschließend wurden die Bögen ausgewertet und die Ergebnisse den Vohwinkeler Geschäftsleuten und Hausbesitzerin vorgestellt.
„Die Auswertung war recht arbeitsintensiv, es musste alles manuell gesichtet werden“, berichtet Annette Raabe von der Werbegemeinschaft Aktion V. Aber es hat sich gelohnt. Die Vorsitzenden Michael Spitzer und Annette Raabe freuen sich über die rege Beteiligung der Stadtteilbewohner (mit 1100 ausgefüllten Fragebögen hatten sie nicht gerechnet). Auffällig ist: Der Durchschnitt der Teilnehmer liegt bei Ü45 Jahren– „Das Ergebnis bildet also nicht alle Altersgruppen ab“, gibt Spitzer zu bedenken. Dennoch, der Tenor ist eindeutig: Den Vohwinkelern fehlen in erster Linie Schuhgeschäfte und Gastronomie. Als nächster Schritt werden mit der Wirtschaftsförderung, dem Einzelhandelsverband und den Vohwinkeler Geschäftsleuten Gespräche geführt und die Hauseigentümer mit Leerständen eingeladen.
Positiv bewertet wurde die gute Vohwinkeler Verkehrsanbindung (auch wenn sich der Verkehr auf der Kaiserstraße zur Rush-Hour gerne mal staut). Der Wochenmarkt lockt mittlerweile Kunden aus der Umgebung, zum Beispiel aus Haan und Wülfrath in den Wuppertaler Westen. Ebenfalls gelobt wurde die Dichte an Discountern im Stadtteil und die Tatsache, dass es in Vohwinkel überhaupt noch inhabergeführten Einzelhandel gibt.
Die Leerstände entlang der Kaiserstraße sind trotzdem nicht zu übersehen. Eines der Probleme, das bei der Wiederbelebung der Ladenlokale eine Rolle spielt, ist der Sanierungsbedarf der alten Häuser. Michael Spitzer und Annette Raabe setzen aber alles daran, ihr Vohwinkel wieder auf Vordermann zu bringen.