BV Uellendahl-Katernberg Nissen-Gelände: Nicht mehr sozial geförderter Wohnraum

Wuppertal · Die SPD in der Sitzung der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg ist mit einem Antrag gescheitert, eine Erhöhung der Quote für sozial geförderten Wohnraum auf dem ehemaligen Nissen-Gelände prüfen zu lassen. CDU, Grüne, FDP und Freie Wähler waren dagegen.

Das Areal.

Foto: Simone Bahrmann

Ziel sei es gewesen, „mit einem Projekt in der Größe und der Komplexität des B-Plans 1288, modernen und preisgebundenen Wohnraum auch in den Außenbezirken schaffen zu können. So kann langfristig ein Anteil zur Entspannung des Wohnungsmarktes in unserer Stadt geleistet werden“, so die SPD.

„Bei der mehrheitlichen Ablehnung in der Bezirksvertretung verwundert uns vor allem die Haltung der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen, schließlich gehörten sie im Rat noch gemeinsam mit SPD und DIE LINKE zu den Antragsstellern und somit zu den lauten Befürwortern eines entsprechenden Prüfauftrags“, meint der SPD-Fraktionsvorsitzende Yannick Bartsch. „Mit diesem merkwürdigen Abstimmungsverhalten fallen Anspruch und Wirklichkeit in der politischen Arbeit weit auseinander!“

Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert: „Sich bei der konkreten Frage des sozialen Wohnungsbaus beim Bebauungsplan 1288 hinter ökologischen Argumenten zu verstecken, verkennt die Realität des Wohnungsmarktes in unserer Stadt. Wenn die aktuelle Entwicklung nicht stoppt, wird es 2030 rund 30 Prozent weniger sozial geförderten Wohnraum in unserer Stadt geben. Dieser Wahrheit muss auch bei konkreten Entwicklungsvorhaben in den Außenbezirken Rechnung getragen werden, zumal die ökologischen Auswirkungen keineswegs so massiv sein werden, wie von den Grünen dargestellt.“