Ideenschmiede Katernberg Eine sieben Jahre lange Erfolgsgeschichte

Wuppertal · Was mit der Schließung eines Supermarktes begann, bereichert heute mit vielen Impulsen das gesellschaftliche und kulturelle Leben im Quartier. Die Ideenschmiede Katernberg im Porträt.

Die offene Bücherbox am Elisabethheim bietet kostenloses Lesevergnügen und die Möglichkeit, aussortierte Bücher einer weiteren Nutzung zuzuführen.

Foto: Bube

Seit Mai bietet die offene Bücherbox an der Straße Am Elisabethheim Literatur ganz unterschiedlicher Genres und ganz umsonst: Initiiert von der Ideenschmiede Katernberg, können sich Leseratten hier gerne bedienen. Und wer im Gegenzug das ein oder andere Buch aussortieren möchte, weiß es hier gut aufgehoben. Es ist ein weiterer Impuls in der langen Reihe von Aktionen, mit denen die Aktiven der Ideenschmiede (nicht nur) das Quartier Siebeneick bereichern.

Angefangen hat das Engagement vor etwas mehr als sechs Jahren. „Mit der Schließung des einzigen Supermarktes fehlte ein Nahversorger. Und um diesen Missstand zu beheben, gründeten wir die Initiative ‚Bürgerladen‘ mit dem Ziel, Ersatz zu schaffen“, erinnert sich Elisabeth Ahlrichs. Das Problem erledigte sich 2018 mit der Eröffnung des integrativen CAP-Marktes am Eckbusch.

Die Initiative Bürgerladen löste sich daraufhin zwar auf. Bernadette Brutscheid und Elisabeth Ahlrichs stellten aber gemeinsam mit Lisbeth Bakker, Ursula König und Ulrike Krämer die Ideenschmiede Katernberg als Nachfolgeorganisation auf die Beine, um das Engagement für das Quartier in neue Bahnen zu lenken.

Was unter deren Fahne bisher geschah, kann sich sehen lassen: Gesundheitsmesse in der Kirche Christ König, Tag der Nachhaltigkeit in der Gesamtschule Kruppstraße, die Symbiose von „Kunst und Kultur“ im Restaurant Fuchspark, die zwischenzeitlich weit über die lokale Grenze hinweg bekannte und beliebte monatliche Veranstaltungsreihe „Der Katernberg liest“, der kleine Info-Marktplatz auf der Litfaßsäule bei Policks Backstube an der Nevigeser Straße, der Kalender mit Lieblingsmotiven einiger Anwohner und, und, und …

Engagement vor Ort: Dafür stehen Bernadette Brutscheid (li.) und Elisabeth Ahlrichs. Sie freuen sich auf neue Gesichter, die das Wirken der Ideenschmiede unterstützen wollen.

Foto: Bube

Die informativen, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Events haben das Miteinander enger und stärker werden lassen. Auf Siebeneick und auch hin zum Eckbusch: Seit März 2020 hat sich die Ideenschmiede dem Bürgerverein Eckbusch angeschlossen und entsprechend das Quartier stärker in den Radius der Aktivitäten einbezogen.

Am Eckbusch hatten zuvor AWO-Mitarbeiterin Isabel Spahn und ihre Nachfolgerin Andrea Knoll im Rahmen eines vom Land NRW geförderten Projekts zur altersgerechten Quartiersentwicklung ebenfalls wichtige Grundlagen dafür gelegt, Menschen vor Ort zusammenzubringen.

Jetzt sollen die Aktivitäten weiter ausgebaut werden: „Es macht Spaß, sich mit all den Mitstreiterinnen und Mitstreitern dieser Aufgabe zu widmen und Möglichkeiten zu entwickeln, um neue Ideen zu realisieren und angestoßene Prozesse auszubauen. Interessierte Menschen, die mit uns in diese Richtung gehen wollen, sind bei der Ideenschmiede und im Bürgerverein stets willkommen“, so Elisabeth Ahlrichs.