Bezirksvertretung mit Fehlstart
Uellendahl · Sitzung mit Hindernissen: Weil ein Feuerwehrwagen streikte, mussten die Lokalpolitiker warten, bis der "Sitzungssaal" frei wurde.
Dass die Bezirksvertretung Uellendahl/Katernberg bei der Fachverwaltung den Austausch des Löschfahrzeugs F 16-TS beantragen würde, stand nicht auf der Tagesordnung, hatte aber einen plausiblen Grund: Um Platz für die Sitzung der Bezirksvertretung im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Uellendahl an der Hans-Böckler-Straße zu schaffen, sollte das Löschfahrzeug aus der Wagenhalle auf den Hof gefahren werden. Bloß: Es wollte (einmal mehr) nicht anspringen. Erst nachdem die Berufsfeuerwehr im Schnelleinsatz Starthilfe leistete, konnte das Gremium endlich tagen. Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD): "Da der Wagen jetzt 41 Jahre auf dem Buckel hat, wird es Zeit für einen neuem."
Immerhin verlief die weitere Sitzung störungsfrei: Einstimmig sprachen sich die Lokalpolitiker dafür aus, die Tempo-30 Zone in der Vogelsangstraße von der Florastraße bis zum städtischen Altenheim zu verlängern. Eine weitere Zone soll in Kombination mit einer Verkehrsinsel vor der neuen sechszügigen Kindertagesstätte an der Kohlstraße, die zum 1. August ihren Betrieb aufnimmt, eingerichtet werden.
Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde die Verlängerung von Veränderungssperren für Bebauungspläne durchgewunken. Sie sorgen dafür, dass im Neubaugebiet Vogelsangstraße/Vogelsangbach maximal ein Mehrfamilienhaus und vier Einfamilienhäusern entstehen dürfen und das Gelände des ehemaligen Zeitungsgroßhandels Probst am Bornberg auch künftig nur gewerblich genutzt werden darf.
Weiter sprachen sich die Volksvertreter dafür aus, den Fußweg von der Vogelsangstraße vorbei am "Negerdorf" hin zum Dahlienweg auch im Falle von künftigen Bebauungsmaßnahmen im Gebiet zu erhalten. Außerdem genehmigte das Gremium aus seinen freien Mitteln Zuschüsse: 2.500 für die Freiwillige Feuerwehr Dönberg für den Umbau der Aufenthaltsräume, dem Jugendzentrum Röttgen 2.000 Euro für einen Garten auf dem Gelände des evangelischen Gemeindezentrums und dem TSV Union 2.500 Euro für Ballfangzäune aus den freien Mitteln. Für den TSV Union kommt es allerdings noch dicker: Mit dem Segen der BV erhält der Verein jetzt aus der Sportpauschale des Landes 294.000 Euro für den Umbau des Sportplatzes Hardenberg zum Kunstrasenplatz.
Weiteres Thema: War ursprünglich geplant, die Primarstufe der neuen Gesamtschule am Standort Kruppstraße und die Sekundarstufe in der ehemaligen Schule Röttgen zu etablieren, liegen jetzt Pläne der Verwaltung vor, die darauf abzielen, das sanierungsbedürftige Gebäude der Grundschule Kruppstraße abzureißen und dort einen Neubau zu errichten, in dem sowohl die Grundschule wie die Sekundarstufe untergebracht werden sollen. Geben die Stimmen der FDP gab die Bezirksvertretung auch dafür grünes Licht.
