Es geht um Verantwortung: "Unsere Schüler sind ab der fünften Klasse in den Lernbüros gefragt, selbstständig den eigenen Lernprozess zu gestalten. Aber wir wollen als Stadtteilschule mehr, nämlich auch Verantwortung für andere in unserer direkten Nachbarschaft übernehmen", bringt es Schulleiter Lutz Wendel auf den Punkt. Konkret bedeutet das, dass die Schüler unter Regie von Lehrerin und Projektleiterin Beate Meyer-Kuczera eine Unterrichtseinheit in der Woche dazu nutzen, das Thema ehrenamtliches Engagement zu beleuchten und parallel dazu in Eigenregie ein geeignetes Tätigkeitsfeld suchen.

Um auszuloten, welche Möglichkeiten sich dazu in den Quartieren bieten, veranstaltete die Schule Ende 2015 eine Verantwortungs-Börse. Mit beachtlicher Resonanz: So nutzten unter anderem viele Verantwortliche von Fördervereinen, Jugendzentren, Sozialen-, Senioren- und generationsübergreifenden Freizeiteinrichtungen diese Plattform, um sich mit den künftigen und jungen Ehrenamtlern auszutauschen. Dafür, dass dieser Dialog schnell in konstruktive Bahnen mündete, sorgten Plakate mit Wünschen und Vorstellungen der Schüler, während die "Arbeitgeber" ihre Angebote an Wäscheleinen offerierten. Ab da waren alle Beteiligten gefragt, die individuellen Details für eine Zusammenarbeit auszuarbeiten. Seit Januar heißt es nun für die Schüler, einmal in der Woche ehrenamtlich Verantwortung zu übernehmen.