Quartier im Visier

Wuppertal · Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft hat das Land NRW einen Masterplan für altersgerechte Quartiersentwicklung auf den Weg gebracht und für Wuppertal die Bezirke Eckbusch und Siebeneick sowie den Kreisverband der Wuppertaler Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Träger der Maßnahme ausgewählt.

Isabell Spahn (r.) — hier bei der offiziellen Vorstellung mit Frank Gottsmann, Renate Warnecke, Stefan Kühn und Marianne Krautmacher (v.l.) — betreut das Projekt „Altersgerechte Quartiersentwicklung“ im Bereich Eckbusch/Siebeneick.

Foto: Manfred BUbe

Bald werden erste Ergebnisse diskutiert.

"Nette Menschen, intaktes soziales Gefüge, überwiegend aufgelockerte Bebauung und viel Grün" fasst sie kurz ihre bisherigen Eindrücke zusammen. Seit August ist Isabell Spahn am Eckbusch und Siebeneick unterwegs: Um die Quartiere kennenzulernen, um sich bei Bewohnern und insbesondere bei vor Ort engagierten Menschen vorzustellen. "Während im Durchschnitt 21 Prozent der Wuppertaler über 65 Jahre alt sind, trifft das für Eckbusch und Siebeneick auf 32 Prozent zu. Dadurch sowie durch die Tatsache, dass dort viele Senioren allein leben, ist der Bereich gut geeignet für das Projekt", erläuterte vor Wochen Sozialdezernent Stefan Kühn bei der offiziellen Vorstellung von Isabell Spahn in den Räumen der AWO die entscheidenden Auswahlkriterien.

Frank Gottsmann, Renate Warnecke, Geschäftsführer und Vorsitzende der AWO, haben gemeinsam mit Marianne Krautmacher vom Ressort "Soziales" Isabell Spahn mit Koordination und Durchführung der auf zweieinhalb Jahre angelegten altersgerechten Quartiersentwicklung beauftragt. Die 26-jährige Sozialwissenschaftlerin freut sich auf die Herausforderung, Eckbusch und Siebeneick auf altersgerechten Kurs zu bringen: "Da ist einiges machbar." Aktuell führt Isabell Spahn mit interessierten Bewohnern Quartiersbegehungen durch. Mit dem Ziel, Kommunikation und Informationsfluss untereinander zu fördern, um im Bereich vorhandene Schwachstellen und Potenziale eingehender unter die Lupe zu nehmen — und um vorhandene Aktivitäten zu bündeln.

Am Donnerstag, 29. Oktober, werden die Ergebnisse der Begehungen um 18 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum, Am Eckbusch 29, vor- und zur Diskussion gestellt. Motivierte Bewohner, die gemeinsam mit der Sozialwissenschaftlerin an der Realisierung der altersgerechten Quartiersentwicklung mitwirken möchten, sind herzlich willkommen.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)