Cronenberger Hauptstraße SPD kritisiert Vorrang für Parkplätze vor Radweg

Wuppertal · Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Cronenberg kritisiert einen Vorschlag der Verwaltung, als Reaktion auf einen Bürgerantrag an der Hauptstraße einen Radweg zu entfernen und die Einrichtung von Gehwegparken zu erlauben.

Symbolbild.

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Laut Verwaltungsdrucksache solle damit „den Anwohnerinnen und Anwohnern ein zusätzlicher Parkraum eröffnet werden (…), um dem dort vorherrschenden hohen Parkdruck entgegnen zu können“. Der ehemalige Radweg fungiere dann als Markierung des Parkstreifens.

„Ist das der Wuppertaler Weg zur Fahrradstadt?“, fragt BV-Fraktionssprecher Oliver Wagner ironisch. Vor sechs Jahren habe die SPD-Fraktion bereits darum gebeten, dass für den besagten Bereich an der Hauptstraße ein Konzept entwickelt werde. Die Situation sei schon lange bekannt und mehrfach bemängelt worden.

Die Bezirksvertretung hatte in ihrer Sitzung am 19. Februar 2015 beschlossen, die Verwaltung zu bitten, „die verkehrliche Situation für Radfahrer und ruhenden Verkehr an der Hauptstraße zwischen der Kreuzung Ambossstraße und Oberkamper Straße neu und sicher zu gestalten“. Hierzu sollte die Verwaltung ein umsetzbares Konzept erstellen und der Bezirksvertretung vorstellen. „Sechs Jahre ist nichts passiert – und dann bekommen wir nach einem Bürgerantrag eine derartige Vorlage auf den Tisch“, moniert die SPD-Fraktion.

Bedauerlich sei „auch hier wieder die Beurteilung durch den so genannten Klimacheck“. Dass ein Radweg entfernt und die Markierung des Radwegs für die Ausweisung von Gehwegparken genutzt werde, könne „wohl kaum als sinnvoller Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz bewertet“ werden. Einzigartig dürfte, so die SPD, die Einschätzung der Wuppertaler Verwaltung sein, wonach die zusätzliche Parkfläche dafür sorge, „dass Fahrzeuge weniger Strecke zurücklegen müssen, um freie Parkplätze zu finden. Dadurch wird weniger Kohlendioxid ausgestoßen.“

Die SPD zeigt sich „angesichts dieser Bewertung regelrecht fassungslos“ und fragt: „Ist das der neue Beitrag zur Verkehrswende und der richtige Weg, um bis 2035 klimaneutral zu sein?“ Wagner: „An dieser Einschätzung ist wirklich alles falsch.“