Nach Polizeiangaben lagen ernstzunehmende Hinweise auf eine psychische Ausnahmesituation des Mannes vor. Deshalb habe man mit ihm reden wollen. Nach einer kurzen Lagebesprechung starteten die schwer bewaffneten und mit schusssicheren Westen ausgestatteten Spezialkräfte den Einsatz. Während der Maßnahmen war eine Detonation zu hören. Wodurch genau sie hervorgerufen wurde, ist noch nicht bekannt.
Der 41-Jährige wurde fixiert, aus dem Gebäude geführt und anschließend mit einem Rettungswagen unter polizeilicher Aufsicht zunächst in ein Krankenhaus gefahren. Dort wird er auch auf seinen gesundheitlichen und geistigen Zustand hin untersucht. Über das weitere Verfahren wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. 2023 war er in eine Fachklinik für psychische Erkrankungen gebracht worden. Unterdessen transportierte die Polizei Gegenstände aus der Wohnung ab. (Bilder)

SEK nimmt Mann erneut fest
Das SEK war angefordert worden, weil es an derselben Stelle bereits im Juli 2023 zu einem gleichgelagerten Einsatz gekommen war, an dem ebenfalls ein SEK beteiligt war. Damals hieß es, dass der Mann mutmaßlich zur selbst ernannten „Reichsbürger“-Szene gehöre. Seinerzeit waren bei ihm unter anderem „waffenähnliche Gegenstände“ und gefüllte Kanister aufgefunden und sichergestellt worden (die Rundschau berichtete). Die Wohnung und die dazugehörige Garage, die in unmittelbarere Nähe der Freiwilligen Feuerwehr Ronsdorf liegen, wurden zunächst versiegelt.
Auch diesmal wurde die Talsperrenstraße komplett abgesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet. Die Busanbindungen endeten in diesem Zeitraum an der Haltestelle Am Stadtbahnhof. Die Verkehrsbehinderungen hielten sich allerdings in Grenzen. Wie hoch der bei dem Einsatz entstandene Sachschaden ist, ist nicht bekannt.