"Kiek es rin un kall es platt"
Vor 35 Jahren sind die Ronsdorfer Mundartfreunde aus dem Heimat- und Bürgerverein hervorgegangen — zum Jubiläum kehrt die Gruppe wieder in den Schoß der "Mutter der Vereine" zurück. Gefeiert wird am Samstag ab 15 Uhr im katholischen Gemeindezentrum an der Remscheider Straße 8.
Als Geburtstagsgäste haben die "Obrams" aus Cronenberg sowie Plattkaller aus Elberfeld, Remscheid und Solingen zugesagt. Ein musikalisches Ständchen bringt der Ronsdorfer Frauenchor, der ebenfalls lange von Marga Rühl geführt wurde. Eintrittskarten sind im Vorverkauf in der Ronsdorfer Bücherstube (Staasstraße 11) erhältlich. Günter Buschhaus (1922 bis 1996) war ein engagierter Vorkämpfer des Ronsdorfer Platt, der immer für eine lebendige Mundart-Tradition in Wuppertal eingetreten ist. Er hat sich für seine geliebte Muttersprache in Wort und Schrift mit großem Erfolg eingesetzt. Unter dem Dach des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins, dessen langjähriges Vorstandsmitglied er war, leitete er die regelmäßig stattfindenden Mundart-Stammtische.
Außerdem war Buschhaus Autor einer mundartlichen Zeitungskolumne und hat sein Platt in einer Reihe von Mundartgedichten präsentiert. Seine Reimwerke erschienen 1984 in dem Sammelband "Kiek es rin un kall es platt", den der Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein vorgelegt hat.
In der Leitung der Mundartfreunde folgte ihm Marga Rühl, die sich mit zahlreichen Gedichten zu verschiedenen Anlässen ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Vor einem Jahr stellte sie fest: "Ich lebe auch nicht ewig" und gab damit ein Signal zur "Heimkehr". Von einem "mutigen Schritt" sprach Christel Auer, die die "Mundartfreunde" als Arbeitskreis in den H.u.B. integriert.