Scharfe Kritik an "Pegida"
Alle Jahre wieder spiegelt sich Ronsdorfs gesellschaftspolitisches Leben beim Neujahrsempfang der Christdemokraten wider.
Selbst die politischen Wettbewerber lassen sich ihre Anwesenheit nicht nehmen. Und der CDU-Vorstand freut sich nicht nur über die Wertschätzung durch alle Arten von Organisationen, sondern auch, das stets prominente CDU-Amtsträger den Weg ins reformierte Gemeindehaus finden.
Diesmal sprach Armin Laschet, CDU-Landesvorsitzender und CDU-Landtagsfraktionsvorsitzender, über Herausforderungen und Sicherung des Wohlstandes. Dass in Dresden Pegida-Protestler "Wir sind das Volk!" rufen und ein schwarz-rot-goldenes Kreuz tragen, obwohl 80 Prozent religionslos leben, empfindet er als Gotteslästerung.
Oberbürgermeister Peter Jung lobt die Ronsdorfer bei jeder Gelegenheit für ihre tolle Gemeinschaft: "Der Zusammenhalt ist vorbildlich. Wuppertal lebt als Ganzes von seinen Stadtteilen, die unterschiedlich, beispielsweise westfälisch, rheinisch oder bergisch geprägt sind. Das aktive Leben in Vereinen verbessert die Lebensqualität." Jung will fundamentale Rahmenbedingungen verbessern, die sich an einer stabilen Einwohnerzahl von rund 345.000 Wuppertalern orientieren.
Er wünscht sich den Blick der Menschen auf das Große und Ganze: "Wir haben die Schwebebahn komplett erneuert und die bundesweit einmalige Nordbahntrasse geschaffen. Mit den Landesbauten bei Erbschlö sind wir unserer Verantwortung für Menschen und den Landespflichten nachgekommen. Es wurden mehrere Hundert wichtige Arbeitsplätze in JVA, Justizvollzugs- und Finanzschulen geschaffen, 500 Schüler leben wochentags in Ronsdorf. Die Arbeitslosenzahl ist gesunken. Bei der U-3-Betreuung wollen wir das Ziel 40 Prozent erreichen, bei der Offenen Ganztagsschule 50 Prozent." Stolz ist Peter Jung, dass 152 verschiedene Nationen friedlich in Wuppertal zusammen leben und tolerant für ein wunderbares Klima sorgen.
Hausherr, Pfarrer Dr. Jochen Denker, hofft nach dem Terror in Frankreich auf einen dauernden Aufstand der Demokraten, wachsame Augen und Ohren: "Fundamentalismus war nie ein Segen. Muslime dürfen wir nicht bedrängen. Wir brauchen Begegnungen, um Fremdheit zu überwinden, und eine gemeinsame Jugendarbeit, die Zeit und Geld kostet."
Dazu passt laut Denker die Losung nach Worten des Apostels Paulus: "Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat".