Nordstadt / Mirke Ein offener Möglichkeitsraum im Quartier

Wuppertal · Der neu gegründete Verein "Initiative Kreuzkirche" verhandelt mit der Wuppertaler Diakonie über die quartiersbezogene Nutzung der Kirche. Vorrangiges Ziel sind der Erhalt und Betrieb der Kreuzkirche als Quartierzentrums, als offener Möglichkeitsraum für alle Nachbarn.

Blick vom Karlsplatz auf die Kreuzkirche im Herzen des Mirker Quartiers.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Besonders wichtig ist dem Verein dabei, dass das derzeitige soziale Engagement der Wuppertaler Stadtmission mit Mittagstisch und wöchentlicher kostenfreier Lebensmittelausgabe in der Kirche nicht abreißt — schließlich hat es den Ort im Mirker Quartier in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Auch das dazugehörige Gartenprojekt soll weiter bestehen.

"Darüber hinaus möchten wir neue Wege beschreiten, etwa das Projekt 'Soziale Kunst' und die Zusammenarbeit mit der Projektfabrik Witten, die als Hilfe zur Selbsthilfe für Langzeitarbeitslose neue Wege für die Persönlichkeits- und Quartiersentwicklung beschreitet", so Holger Kreft vom Vorstand des Vereins. "Wir wollen die Kirche als einen Raum für offene und interreligiöse, geistig-spirituelle Reflexionen und Erfahrungen entwickeln."

Dazu möchte der Verein die vollständige Verantwortung für die Kirche im Sinne einer offenen Quartiersentwicklung übernehmen. Mögliche Förderprogramme und Partner für den Erhalt und Betrieb der Immobilie seien absehbar, so der Vorstand.

"Im April hat sich die 'Initiative Kreuzkirche' als gemeinnütziger Verein gegründet, damit wir auch juristisch als Gesprächspartner mit dem Eigentümer, der Diakonie, verhandeln können", so Paul Gerard Sinn, der für die Wuppertaler Stadtmission die soziale Arbeit in der Kirche leitet.

Vor etwa einem Jahr war bekannt geworden, dass die Diakonie die Kreuzkirche aus Kostengründen verkaufen wollte. Daraufhin wurden nicht nur im Quartier, sondern auch stadtweit Unmut und Unverständnis artikuliert.