Fehlende Fußgängerbrücke Saarbrücker Straße: Ein kleiner, wichtiger Weg

Wuppertal · 419 Menschen fordern von Politik und Verwaltung den Wiederaufbau der Fußgängerbrücke von der Saarbrücker Straße zum Clef.

Übergabe der Petitionsunterschriften vor dem Rathaus (von li.): Hermann-Josef Brester (Heidter Bürgerverein), Rainer Widmann (Ratsmitglied der Grünen), Petitionsinitiator Gerhard Hesse, Thorsten Niebuhr (FUSS), Hannelore Reichl (Leiterin des Stadtressorts Straßen und Verkehr), Wolfgang Eichner (Büroleiter des Rathaus-Geschäftsbereiches Stadtgrün, Mobilität, Umwelt und Geodaten) sowie Thorsten Warning (Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau bei der Stadtverwaltung).

Foto: Guido Mengelberg

Diese Fußgängerbrücke war Teil des direkten Weges von der Barmer Innenstadt zum Heidt und den Barmer Anlagen und musste 2020 abgerissen werden. Der Rest des Fußweges mit der Wupperbrücke, der Unterführung unter der L 216 (Am Clef), der außergewöhnlichen Spindel und der Anforderungsampel zur Überquerung der Gewerbeschulstraße sind erhalten, nur die Brücke selbst über die Bahntrasse ist bisher nicht wieder errichtet worden.

Die über eine Online-Petition (314) und Unterschriftenlisten (105) bekundete Forderung nach der Wiedererrichtung der Brücke zeigt die Bedeutung dieser Fußgängerinfrastruktur. Denn es geht nicht nur um eine direkte Verbindung zwischen Barmer Südstadt, Anlagen und der Barmer City, die vermisst wird. Der Fußweg bot auch für die einen schönen und vor allem sicheren Weg abseits von Hauptstraßen ohne Stress und Wartezeiten, die nicht so gut zu Fuß unterwegs sind.

Die Brücke kann aber nicht nur einen Alltagsweg wieder vervollständigen: Sie soll darüber hinaus auch Teil einer Parkpromenade sein, die auf Anregung des Vereins „FUSS“ die Barmer Anlagen mit dem Nordpark verbinden und es möglich machen soll, in etwa einer halben Stunde von einem Park zum anderen zu kommen.

Das Stadtressort Straßen und Verkehr verweist auf Anfrage der im betroffenen Bereich zuständigen Bezirksvertretung Heckinghausen darauf, dass die Koordination mit der Bahn langfristig und die Kosten hoch seien.

Initiatoren und Unterstützer der Brücken-Petition appellieren jetzt an den Stadtrat und die Verwaltung, den Bau der Fußgängerbrücke als wichtiges Bauvorhaben zu priorisieren, die nötigen Voruntersuchungen (vor allem der Widerlager) schnellstmöglich zu veranlassen und sich um die Einwerbung von Landes-, Bundes- oder sonstigen Fördermitteln zu bemühen.

Gerhard Hesse, der die Petition auf den Weg gebracht hat: „Die Stadt entwickelt derzeit ein Mobilitätskonzept und die Beteiligten betonen die Zielsetzung, auch den schwächeren Verkehrsteilnehmern sichere und attraktive Wege anzubieten. Hier bietet sich eine hervorragende Gelegenheit, diese Absichten sofort in die Tat umzusetzen.“