Elf Millionen Euro Gesamtkosten Neugestaltung Werth: Im Frühjahr geht’s los

Wuppertal · Der Baubeginn für die Neugestaltung des Werthes in Wuppertal wird konkret. Für die Entwicklung in der Barmer Innenstadt ist das ein Meilenstein: Mit der Umgestaltung soll die zentrale Barmer Fußgängerzone als „Kulturteppich“ eine neue und hohe Aufenthaltsqualität bekommen

Der Werth in Wuppertal-Barmen.

Foto: Christoph Petersen

Der „Kulturteppich“ wird außerdem mit Licht und Sound in Szene gesetzt. Glasfaserkabel für schnelles Internet und andere Versorgungsleitungen wurden bereits vorbereitet und erneuert.

Inzwischen sind die umfangreichen Planungsleistungen abgeschlossen, die Ausschreibung ist erfolgt. Das Ergebnis: Das Gesamtprojekt kostet rund elf Millionen Euro, die sich in acht Millionen Euro für klassische Bauleistungen und drei Millionen Euro für Baunebenkosten aufgliedern.

Die Baukosten im Straßen- und Tiefbau sind laut Verwaltung aufgrund des Fachkräftemangels, der Entwicklung bei den Energiepreisen und der zunehmenden Materialknappheit deutlich gestiegen: „Das bedeutet konkret: Das günstigste Angebot für die Bauleistung ,Neugestaltung Werth’ beträgt acht Millionen Euro und liegt rund 17 Prozent über den zum Abschluss der Ausführungsplanung geschätzten Kosten. Die weiteren Angebote liegen noch deutlich darüber. Mit dem Zuschlag für das günstigste und zugleich auch wirtschaftlichste Angebot wird schließlich der bestmögliche Gesamtpreis im aktuellen Markt erzielt.“

Wenn der Rat der Stadt Wuppertal in seiner Sitzung am 21. Dezember 2021 zustimmt, wird die Verwaltung die Bauleistungen zum Projekt „Neugestaltung Werth“ vergeben. Das beauftragte Bauunternehmen muss dann noch viele Vorbereitungen erledigen und Lieferverträge schließen. Spätestens zum Beginn des Frühjahrs soll dann das Unternehmen die Baggerschaufeln ansetzen. „Unter laufendem Verkehr und deswegen in vergleichsweise kleinen Abschnitten und etwa dreijähriger Gesamtbauzeit wird dann der gesamte Werth vom Kugelbrunnen bis zum Alten Markt erneuert“, heißt es.

Um die hochwertigen Natursteine, die die Oberfläche des neuen Werth bilden werden, fachgerecht einbauen zu können, muss zunächst der aktuelle Aufbau bis zu einer Tiefe von etwa 45 Zentimetern entfernt werden. In dieser Baugrube können dann die Entwässerungsrinne sowie für Licht, Sound und schnelles Internet erforderliche Leitungen verlegt werden. Auch neue Fundamente für Einbauten werden dann erstellt. Anschließend wird eine Asphalttragschicht so wie eine Bettungsschicht eingebaut, auf der dann die Natursteine verlegt werden.

Die Bauarbeiten werden fortschreitend und in 20 Meter langen und etwa ein Drittel der Wegbreite einnehmenden Abschnitten ausgeführt, sodass nur wenige und kurze Teilstücke des Werth zugleich von den Baumaßnahmen beeinträchtigt sein werden. „Die Kleinteiligkeit der Baumaßnahme erlaubt eine weitgehend ungestörte Nutzung der Fußgängerzone und wird auch seitens der Feuerwehr für den Fall erforderlicher Rettungseinsätze gefordert. Es wird keine durchgehende Sperrung des Werth geben“, teilt das Rathaus mit.