Fußball-Niederrheinpokal WSV: Um die Ehre und Einnahmen
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV will am Sonntag (10. Februar 2019) ab 14 Uhr mit einem Sieg beim Oberligisten VfB Homberg ins Halbfinale des Niederrheinpokals einziehen.
Zwei Testspiele, keine Tore. Dass sein Team nach dem Weggang von Christopher Kramer ein akutes Problem im Angriff hat, das befürchtet WSV-Cheftrainer Adrian Alipour trotzdem nicht.
"Gegen Steinbach (0:0, Anm. der Red.) hatten wir gute Chancen, die wir nur nicht gemacht haben. Da müssen wir an der Konsequenz arbeiten", blickt der 40-Jährige auf die Partie im Trainingslager in Belek (Türkei) zurück. "Beim 0:3 gegen Waldhof Mannheim haben wir sechs Spieler, deren Muskulatur verhärtet war, vorsichtshalber geschont und auch der Jugend eine Chance gegeben."
Alipour geht fest davon aus, dass die neuen Angreifer Viktor Maier (vom SC Verl) und Kenan Dünnwald-Turan (vom 1. FC Kaan-Marienborn) der Mannschaft weiterhelfen, zumal sie auch auf der Position 10 (Maier zudem auf der 8) eingesetzt werden können. "Alle Neuzugänge, zu denen ja auch Torwart Niklas Lübcke und Linksverteidiger Mario Andric gehören, sind ehrgeizig, bescheiden und bemüht, auf sich aufmerksam zu machen. Manuel Bölstler hat überragende Arbeit geleistet", lobt Alipour den für die nach dem Finanzcrash notwendigen Transfers zuständigen Sportvorstand.
Die Woche in der Türkei wertet Alipour als positiv: "Wir haben es sehr erfolgreich geschafft, die neuen Spieler zu integrieren — sie passen charakterlich und sportlich. Außerdem wäre es ja nicht möglich gewesen, in Wuppertal zu trainieren. In Belek konnten wir richtig Gas geben."
Das wird auch am Sonntag — so denn gespielt werden kann — notwendig sein. Der VfB führt die Tabelle der Oberliga an. "Für uns ist Homberg wie ein Regionalligist. Ich gehe davon aus, dass wir in der kommenden Saison in der Meisterschaft gegeneinander spielen. Entsprechend gehen wir die Aufgabe an", kündigt Alipour an. Die angekündigte Umstellung der Spielweise ("Ich will nicht zu viel verraten") sei unterdessen schon "weit fortgeschritten, wir haben taktisch unheimlich viel trainiert".
Das Spiel ist für den WSV nicht nur sportlich von großer Bedeutung. Der Einzug in den DFB-Pokal brächte jede Menge Geld in die leeren Kassen. Sollte der KFC Uerdingen (ebenso noch dabei wie Regionalligist RW Essen und Oberligist 1. FC Monheim) das Endspiel erreichen und zudem in der 3. Liga unter die ersten Vier kommen, würde schon die Niederrhein-Finalteilnahme reichen, um in der Saison 2019/20 im Pokal-Rampenlicht zu stehen.