Fußball-Regionalliga: 5:1 (1:1) gegen Verl WSV nach der Pause furios
Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV am siebten Spieltag die Heimpartie gegen den SC Verl 5:1 (1:1) gewonnen. Das Match im Stadion am Zoo verfolgten am Samstagnachmittag (9. September 2017) lediglich 1.766 Zuschauer.
Im Vergleich zum Pokalspiel gab es drei Änderungen: Wickl kehrte für Mroß zurück ins Tor, außerdem rückten Kramer (für Cirillo) und Grebe (für Steinmetz) in die Startelf. Die erste Chance bot sich den Gästen: Özkara überlief Schmetz, doch Wickl konnte durch geschicktes Stellungsspiel die Situation entschärfen (6.). Der WSV wurde offensiver, das erste Tor erzielte allerdings Verl. Özkara zog nach einem Abpraller aus zehn Metern trocken und platziert ab - 0:1 (13.).
Bereits nach 20 Minuten musste Trainer Stefan Vollmerhausen wechseln: Duschke verließ nach einem Zusammenprall benommen und mit einem "Turban" auf dem Kopf den Platz, für ihn kam Steinmetz. Windmüller rückte stattdessen in die Innenverteidigung. Der WSV bemühte sich, gefährlicher blieben aber die Ostwestfalen. Ein Schuss von Özkara verfehlte das Ziel nur um wenige Zentimeter (27.). In der 31. Minute landete ein Schuss des WSV am linken Pfosten, aber die Fahne war oben.
Das Team um Kapitän Gaetano Manno gab nicht auf und wurde belohnt: Nach einer perfekten Flanke von Pagano köpfte Kramer gegen den Lauf des Verler Keepers ins Tor - 1:1 (31.). Sicherheit gab das aber nicht: Wickl musste kurz danach einen Kopfball abwehren (35.). Als Heidemann den Ball verlor, kam Kurzen zu einer Chance, doch der verzog (38.). Wickl parierte eine Minute später gegen den agilen Özkara. Kurz vor der Pause wurde der Gastgeber etwas agiler, es blieb aber beim Remis.
Vollmerhausen wechselte zunächst nicht. Manno verpasste mit einem feinen Schuss das 2:1 nur knapp (48.). Verl agierte weiter offensiv und stellte die Bergischen defensiv immer wieder vor Probleme. Schmidt köpfte einen halben Meter über den WSV-Kasten (53.). Doch dann besorgte Mandt die 2:1-Führung mit einem Flachschuss nach hervorragender Vorarbeit von Pagano (57.). Nur eine Minute später donnerte Hagemann den Ball an die Latte.
Verl war sichtlich geschockt, der WSV gnadenlos effektiv. Manno flankte von rechts, Hagemann köpfte unter die Latte - 3:1 (67.). Die Bergischen hatten die Partie gedreht und dabei Rückgrat bewiesen. Einmal in Fahrt, legte Manno nach - und wie: Von der rechten Strafraumgrenze aus lupfte der Kapitän den Ball perfekt ins lange Eck - 4:1 (71.). Wirtz verpasste vor dem leeren Kasten den fünften Treffer (75.). Den besorgte stattdessen Windmüller nach einer Ecke von Mandt - 5:1 (78.). Durch den klaren Sieg kletterte der WSV in der Tabelle auf Rang vier.
Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Wir haben die Mannschaft auf Verl vorbereitet, das hat in den ersten 45 Minuten nicht so viel auf den Platz bekommen. Gegen den Ball sind wir zum Teil vorgeführt worden. Bisher haben wir in den Spielen nur ganz wenige Chancen zugelassen, das war heute komplett anders. Für mich hat Verl ein gutes Spiel gemacht. Wir hatten einen ordentlichen Spielaufbau und gegen Ende der ersten Hälfte auch immer wieder Aktionen. Wir sind dann etwas glücklich mit 1:1 in die Kabine gegangen. In der Pause haben wir sehr sachlich gesprochen. Die Mannschaft hat gemerkt, dass, wenn ich so ruhig bin, dass dann nicht so eine angenehme Woche bevorsteht. Dann haben wir starken Fußball gespielt, mit spektakulärem Umschaltspiel. Heute hätten es durchaus auch noch mehr sein können. Wir haben meiner Meinung nach einen regulären Treffer nicht anerkannt bekommen, Enzo hatte da offenbar eine Idee vor dem Tor (lacht). Das war sehr gut herausgespielt. Wir haben jetzt noch zwei Topspiele vor der Brust. Ich fand es sehr angenehm von den Zuschauern, dass sie trotz der ersten Hälfte applaudiert haben."
Guerino Capretti (SC Verl): "Vorweg Glückwunsch an den WSV. Meiner Meinung nach geht der Sieg in Ordnung. Die erste Halbzeit haben wir das eigentlich gut gemacht. Wir haben aber zu viele Chancen gebraucht und haben uns zu wenig erspielt. Wir haben früh Chip-Bälle gespielt. Wir hatten einige klare Chancen. Wuppertal hat uns heute gezeigt, was es heißt, effizient zu sein. Da war am Ende gefühlt jede Chance ein Tor. Nach dem 3:1 waren wir geschockt. Ich weiß nicht, was da los war. Das ging dann viel zu einfach. Wenn du dann 5:1 verlierst, ist das vielleicht zu hoch, aber das ist auch Qualität, wenn man dann alle rein macht. Bis zum 3:1 waren wir gut, aber unser Manko ist die Chancenverwertung. Daran müssen wir arbeiten."
Die nächste Partie ist ebenfalls ein Heimspiel. Am kommenden Freitag (15. September 2017) erwartet der WSV den SV Rödinghausen im Stadion am Zoo. Am 20. September kommt Viktoria Köln um 19.30 Uhr an die Hubertusallee.
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