Fußball: 4:1 (3:1) gegen Schonnebeck Nationalspieler Henrichs bei WSV-Test

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Mittwochabend (5. Juli 2017) auf der Oberbergischen Straße ein Testspiel gegen den Oberligisten Spielvereinigung Schonnebeck mit 4:1 (3:1) gewonnen. Steinmetz (2), Hagemann und Manno (Elfer) trafen.

Benjamin Henrichs auf der Oberbergischen Straße.

Foto: Jochen Classen

Samstag (16 Uhr) geht es im Stadion am Zoo gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.

Neuzugang Marcel Damaschek (re.).

Foto: Jochen Classen

Trainer Stefan Vollmerhausen: "Es war interessant zu sehen, wie wie die Mannschaft auf einen Rückstand reagiert. Sie hat das gut gemacht, im Spielaufbau viel von dem Trainierten umgesetzt und Chancen herausgearbeitet. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen aber weiter hart arbeiten. Dafür gab es auch heute Ansätze. Das Auftaktprogramm ist schwierig." Prominenter Zaungast war Neu-Nationalspieler Benjamin Henrichs vom Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, der vor kurzem mit Deutschland den "Confed Cup" gewonnen hat. Der 20-Jährige besuchte einen befreundeten Spieler.

Mit Testspielen ist das unterdessen so eine Sache. Manchmal ist der sportliche Aussagewert äußerst begrenzt — so wie beim 20:0-Sieg des WSV beim SC Sonnborn. Dann wiederum ersticken sie auch gerne in taktischen Zwängen inklusive Wechselorgien.

Wenn die Gladbacher "Fohlen" am Samstag ihre Aufwartung an der Hubertusallee machen, dürfte es für die Zuschauer durchaus interessant werden. Was nicht nur daran liegt, dass es der erste Auftritt der "Elf vom Niederrhein" in der neuen Saison ist.

Sonntag hat Chefcoach Dieter Hecking das Training aufgenommen. Mit dabei waren die Neuzugänge Reece Oxford, Mickaël Cuisance, Vincenzo Grifo und Julio Villalba. Der Schweizer Denis Zakaria folgt Montag, die Nationalspieler — wie der nun verpflichtete Matthias Ginter — später. Dennoch hofft der WSV auf viele Fans vom Niederrhein.

Die sollen, so die Hoffnung von Fußballvorstand Manuel Bölstler, den Auftritt eines ambitionierten Regionalligisten erleben. "Wir haben, das sieht man schon jetzt, eine andere Spielkultur als in der vergangenen Saison und zudem Typen auf dem Platz, die auch selbständig etwas managen", war der Ex-Profi nach dem 1:1-Test gegen den Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach zufrieden.

Bölstler selber wird allerdings nicht nur auf den Rasen, sondern auch auf die Ränge schauen. "Wir freuen uns, dass wir solch einen Gegner nach Wuppertal holen konnten", so der 34-Jährige. Eigentlich wollten die Gladbacher bei RW Essen antreten, beide Teams treffen nun aber im DFB-Pokal aufeinander. Die Agentur des WSV ergriff die Chance, die Borussia sagte zu. Allerdings muss eine Antrittsgage gezahlt werden.

"Wir werden sehen, ob es sich finanziell lohnt und die Zuschauer es honorieren", hofft Bölstler auf eine entsprechende Resonanz und mindestens 4.000 Besucher. Bis Dienstag waren rund 1.500 Tickets abgesetzt. Der WSV hätte auch gegen einen spanischen Europaliga-Teilnehmer antreten können — das Risiko, am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben, war aber zu hoch. Borussia Mönchengladbach ist da die sehr viel sicherere, weil attraktivere Variante.

WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen freut sich auf das Duell. "Auch für uns als Mannschaft ist es eine tolle Sache, gegen einen der besten Vereine Deutschlands antreten zu dürfen. Das ist für unsere Spieler ein wunderbares Erlebnis." Ziel ist es, eine gute Leistung abzuliefern und ein ordentliches Ergebnis einzufahren: "Es wird taktische Vorgaben geben, an die sich die Jungs hoffentlich halten..." Personell gibt es keine Probleme: Die angeschlagenen André Mandt und Kevin Pytlik sind ins Training zurückgekehrt.