Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr im Stadion am Zoo Liveticker: WSV - RW Ahlen
Wuppertal · Fußball-Regionalliga: Niklas Heidemann will am Samstag (14 Uhr, Liveticker) mit dem Wuppertaler SV das Team von Rot-Weiß Ahlen schlagen.
Niklas Heidemann verbringt viel Zeit hinter dem Lenkrad. Von seiner Wohnung in Schwerte geht es morgens zunächst zur Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, an welcher der Abwehrspieler des Wuppertaler SV studiert. Im Anschluss an die Vorlesung fährt Heidemann dann zum Training nach Wuppertal und von dort wieder heim.
"Ich bin eben ein sehr bodenständiger Typ mit familiärer Bindung. Zudem ist mir wichtig, auch auf ein Leben nach der Karriere gut vorbereitet zu sein", erklärt Heidemann der Rundschau seinen Tagesablauf.
Im vierten Semester studiert er Versorgungs- und Entsorgungstechnik, möchte damit später mal in das diesbezüglich mehr als 60 Jahre alte Unternehmen der Familie einsteigen. Dann wird es um Heizungs-, Klima- und Sanitäranlagen gehen, vorher allerdings "entsorgt" Niklas Heidemann lieber noch ein paar Jahre gegnerische Stürmer. "Ja, das könnte man so sagen", lachte er, klärt jedoch ergänzend auf: "Ich verfüge aber auch über einen guten Drang nach vorne. Durch meine Schnelligkeit komme ich so auch immer wieder zu Flanken oder sogar Torabschlüssen."
Genau aus diesem Grund schickte WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen den 21-Jährigen am vergangenen Wochenende in Rödinghausen zur Halbzeit aufs Feld. "Ich habe mir auf der linken Seite durch Niklas mehr Druck erhofft", sagt Vollmerhausen. Eine leise Kritik zwar am dort in den ersten 45 Minuten agierenden Pascal Bieler, die sich Vollmerhausen allerdings verkniff.
Schließlich weiß der 43-Jährige am besten, dass Bieler als Linksverteidiger auf für ihm ungewohntem Terrain in allererster Linie auf solide Defensivarbeit bedacht war. Kein Wunder, dass Rödinghausen vor der Pause seine gefährlichsten Angriffe dann auch über die rechte Abwehrseite des WSV eingeleitet hatte.
Heidemann hielt, was sich Vollmerhausen vor allem offensiv von dessen Einwechslung versprach. Kapitän Gaetano Manno war daher nach dem Spiel voll des Lobes: "Niklas hat sich gut eingebracht. Er hat nicht nur seine Seite zugemacht, sondern auch Druck nach vorne entfacht. Es ist wichtig, wenn durch einen Wechsel sofort Impulse ausgehen."
Ob er diese am Samstag (Anstoß im Stadion am Zoo um 14 Uhr) gegen Rot-Weiß Ahlen von Beginn an einbringen darf, weiß Heidemann nicht. Was er allerdings weiß ist, dass der Wechsel zum WSV eine gute Entscheidung war: "Ich habe lange gewartet, ob der MSV Duisburg seine zweite Mannschaft wirklich abmeldet. Ich hatte diesbezüglich aber schon so ein Bauchgefühl und habe mich daher parallel nach Alternativen umgeschaut, um abgesichert zu sein. Der WSV bietet mit die professionellsten Bedingungen, dieser Verein ist für mich einfach eine super Wahl."
Sein Vertrag läuft zunächst nur bis 2017. "Natürlich kann ich mir vorstellen, länger zu bleiben. Aber schauen wir erstmal, wo dieses Jahr hinführt", so Heidemann, zeigt sich aber optimistisch. "Wir haben das schwere Auftaktprogramm gemeistert und sind damit in der Liga angekommen. Wir können uns in dieser Klasse etablieren."
Ein mittelfristiges Ziel, auf ein kurzfristiges freut sich Heidemann wie "Bolle". Am 5. September überträgt "Sport1" das Spiel gegen Alemannia Aachen live im TV. "Es muss total cool sein, sich selbst im Fernsehen zu sehen." Besonders für einen Klima-Fachmann.
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