Eine Einschätzung, die den in Wuppertal geborenen Innenverteidiger natürlich freut: "Der WSV hat höhere Ansprüche als andere Oberligisten, das muss man selber erst einmal realisieren. Ich habe mich darauf eingelassen. Das Umfeld ist professioneller als etwa in Ratingen. Wir haben uns als Team gefunden, und dazu habe ich körperlich noch was getan", erklärt Fedler. Dass der WSV die letzten sechs Spiele gewonnen hat und dabei ohne Gegentor blieb, ist zweifelsohne auch sein Verdienst.

Mit anderen Clubs hatte Fedler nicht verhandelt. "Es war klar, dass der WSV mein erster Ansprechpartner war, weil die Entwicklung stimmt." Und die führt nun mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Regionalliga. "Das Thema wird mannschaftsintern zurückhaltend behandelt, aber wir wissen natürlich, worum es geht. Es schwirrt in den Köpfen rum. Dennoch ist es richtig, von Spiel zu Spiel zu denken. Vor Saisonbeginn wurde vieles verändert, der Kader, der Trainer, der Sportdirektor. In Uerdingen ist viel mehr Geld im Spiel. Da konnten wir nicht sagen, wir sind der Favorit."

Fedler muss im Falle des Aufstiegs sein Leben "leicht umstrukturieren", wie er lächelnd erzählt. Er studiert Jura in Köln, arbeitet zudem in einer Wuppertaler Anwaltskanzlei. "Das Studium wird sich etwas verlangsamen", kündigt er an. Künftig wird er nur noch zwei- oder dreimal pro Woche in die Domstadt fahren, dort lebt auch seine Freundin.

Das alles ist es aber wert, findet er: "Wir sind eine verschworene Gemeinschaft mit vielen Charakteren, die sehr gut zusammenpassen. Die Balance stimmt. Jeder kämpft für den anderen und versucht Fehler auszubügeln. Und die Fans sind super." So soll es auch am Mittwoch am Flinger Broich beim SC Düsseldorf-West sein.

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