War das 1:1 in Hönnepel nun ein Punktgewinn oder ein doppelter Punktverlust? "Vor dem Spiel hätte ich mit einem Remis leben können, nach dem Verlauf nicht. Ich bin nicht zufrieden", entschied sich Trainer Stefan Vollmerhausen für die zweite Variante — weil der Gegentreffer in der 90. Minute fiel.

Trübsal mochte er nach der eingehenden Videoanalyse dennoch nicht blasen: "Es ist eines der schwierigsten Auswärtsspiele der Saison. Hönnepel hat gute Einzelspieler, auch wenn Trainer Mewes gerne tiefstapelt. Außerdem sind die Gegebenheiten vor Ort schon sehr speziell. Wir haben die Partie dominiert und hatten zwei Großchancen von Gaetano Manno und Ercan Aydogmus, die sie normalerweise verwerten. Deshalb war das Remis insgesamt ärgerlich."

Am Mittwoch sollen die Fans gegen den SC Düsseldorf-West wieder jubeln. "Viele glauben, es ist ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger, also einfach. Aber Vorsicht: Der SC hat sechs Punkte, weil er mit RWO II und SW Essen zwei etablierte Oberliga-Teams geschlagen hat. Wir haben beide Partien beobachten lassen, das ist keine Laufkundschaft. Es wird eine harte Nuss, aber wir setzen alles daran zu gewinnen."

Während Vollmerhausen gestern noch um den Einsatz von Aydogmus (Beckenprellung) bangte, könnte Neuzugang Lucas Arenz schon dabei sein. Der 21-Jährige wurde vom Regionalligisten RW Essen verpflichtet und soll in Wuppertal bis Sommer 2016 Spielpraxis sammeln.

Arenz kann im 4-2-3-1-System alle drei Positionen hinter der Spitze besetzen. "Das ist eine echte Verstärkung", freut sich Vollmerhausen. Möglich wurde der Transfer, weil RWE einen Teil des Gehaltes übernimmt.

Am Sonntag (15 Uhr) tritt der WSV beim 1. FC Mönchengladbach und damit bei einem weiteren Aufsteiger an. Mit sechs zusätzlichen Punkten will das Team am 6. September den Ligafavoriten KFC Uerdingen im Stadion am Zoo empfangen. Der ist allerdings mit zwei torlosen Unentschieden gestartet.

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