Flüchtlinge: Stadtsportbund-Geschäftsführer Volkmar Schwarz "Flexibilität der Vereine ist überwältigend"
Wuppertal · Die Flüchtlingsunterbringung auf Küllenhahn stellt auch den organisierten Sport vor eine Herausforderung. Stadtsportbund-Geschäftsführer Volkmar Schwarz bezieht dazu Stellung.
Rundschau: Im Leistungszentrum fehlen den Vereinen jetzt zwei Dreifachhallen. Lässt sich das kompensieren?
Schwarz: Zunächst mal: Es steht außer Frage, dass es unser aller oberstes Ziel sein muss, notleidenden Menschen zu helfen. Deshalb hat auch der Sport Verständnis dafür, dass die Hallen zur Unterbringung der Flüchtlinge genutzt werden müssen. Die gegenseitige Unterstützung, Hilfe und Flexibilität unserer Vereine und auch der Schulen ist in dieser Situation für mich überwältigend.
Rundschau: Trotzdem ist die Situation für den Vereinssport schwierig. Wie lange funktionieren die Provisorien?
Schwarz: Ich denke, für Vereins- und Schulsport muss deutlich sein, dass es sich um eine Notlösung handelt, die zeitlich kurz begrenzt ist. Sonst besteht die Gefahr, dass Strukturen, die für das Wuppertaler Gemeinwohl unersetzlich sind, beschädigt werden. Außerdem müssen Leistungssportler wie zum Beispiel die Schwimmer ja durchgehend trainieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Deshalb freuen wir uns sehr über die Zusage der Verantwortlichen, dass das Heinz-Hoffmann-Bad auch während der Flüchtlingsunterbringung auf Küllenhahn nutzbar bleibt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt klappt da ganz hervorragend.
Rundschau: Haben Sie eine Vorstellung vom zeitlichen Horizont der Hallensperrung?
Schwarz: Es gibt ja durchaus belastbare Zusagen, sehr schnell andere Unterbringungsmöglichkeiten finden zu können. Wir vertrauen darauf, dass sie zeitnah realisiert werden.