Fußball-Regionalliga Ein Sieg ist für den WSV Pflicht
Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga muss der WSV am Samstag (1. Februar 2020) ab 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den VfB Homberg unbedingt gewinnen. Cheftrainer Pascal Bieler gibt derweil die U19 ab.
Wie ist sie nun einzuschätzen, die 1:3-Auftaktniederlage am vergangenen Wochenende bei der Reserve von Borussia Dortmund? Im Vorfeld der Partie hatte der Verein alles versucht, um nach dem Trainer- und Sportdirektor-Wechsel eine Art Aufbruchstimmung zu erzeugen. Gleich vier der (noch von Karsten Hutwelker verpflichteten) Neuzugänge hatte Chefcoach Pascal Bieler in die Startformation berufen. Einer davon, Marwin Studtrucker, besorgte in der traditionsreichen „Roten Erde“ sogar den Führungstreffer. Als der Mannschaftsbus wieder gen Bergisches Land startete, lagen jedoch keine Punkte im Gepäck.
Davon allerdings war auch nicht zwingend auszugehen. Zwar hat sich der WSV in der Winterpause durchaus verstärkt. Allerdings ist der Kader schwächer als der des BVB, der neben vielen Talenten mal eben den im Sommer für 15,5 Millionen Euro verpflichteten Argentinier Balerdi Rosa auflaufen ließ. Hinzu kamen die altbekannten Schwächen in der Defensive. Und dennoch war Bieler nicht gänzlich unzufrieden: „Wir haben gezeigt, dass wir leben, etwas vorhaben und uns wehren wollen. An so einem Tag muss aber alles passen.“ Es hätte auch wenig Sinn gemacht, die Mannschaft runterzureden – vor allem vor dem eminent wichtigen Heimspiel am Samstag gegen den VfB Homberg. Dann allerdings ist ein Sieg absolute Pflicht, zumal der TuS Haltern durch den 2:1-Erfolg gegen Alemannia Aachen den ersten Nichtabstiegsplatz erobert und den WSV in die rote Zone befördert hat. Zudem liegt der SV Lippstadt nach dem 2:0 gegen die Schalker Reserve nur noch einen Punkt hinter den Rot-Blauen. Der Druck steigt.
Unterdessen hat der WSV, der seine Jahreshauptversammlung am 28. März 2020 (Samstag) ab 18 Uhr in Hörsaal 33 der Bergischen Uni auf dem Grifflenberg abhält, eine weitere Personalentscheidung bekannt gegeben. Pascal Bieler konzentriert sich nun komplett auf das Regionalliga-Team, die Bundesliga-U19 übernimmt Marcel Heinemann. „Der UEFA-A-Lizenz-Inhaber hat bei seinen Stationen SV Lippstadt und dem FC Remscheid bereits Erfahrungen im Jugend- und Seniorenbereich gesammelt“, teilte der Verein mit.“
Bieler: „Es fällt mir extrem schwer, das Traineramt der U19 niederzulegen. Es ist aber die sinnigste Entscheidung. Es ist zeitlich nicht möglich, beide Jobs auf Dauer zu machen. Das ist die fairste Lösung allen Beteiligten gegenüber. Ich bin absolut überzeugt davon, dass die Jungs die Klasse für den Ligaverbleib haben. Sie haben aus einigen Fehlern der Hinrunde gelernt - das wird auch genügend Punkte in der Rückserie bedeuten. Hätte ich diese Überzeugung nicht gehabt, hätte ich das Amt nicht abgegeben. Marcel hat eine richtig gute Truppe übernommen. Ich bin unendlich dankbar für die tolle Zeit bei der U19! Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei den eingefleischten Wuppertaler Fans, die immer wieder sonntags um 11 Uhr an den Uellendahl gekommen sind, uns unterstützt haben und uns unabhängig von Sieg oder Niederlage Mut zugesprochen haben. Vielen Dank auch an Carsten Piel, Matthias Hahn, Oliver Schumacher und an das ganze Trainerteam um Ervis Xhediku und Samir El-Hajjaj. Die haben mir immer den Rücken freigehalten und mich unterstützt, vieles hinten angestellt, sodass wir das Maximale rausholen konnten. Zum Schluss ein Appell an alle WSV-Fans: Die U19 hat definitiv weiterhin eure Unterstützung im Abstiegskampf der Bundesliga verdient! Ich werde, sofern es mir zeitlich möglich ist, die Spiele der U19 natürlich weiterhin besuchen und den Weg der Jungs verfolgen."
Marcel Heinemann: ,,Eigentlich wollte ich bis zum Ende der Serie Pause machen, aber als mich die sportliche Leitung des Wuppertaler SV kontaktierte, musste ich nicht lange überlegen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, dem Trainerteam, dem Vorstand und allen Beteiligten. Ich werde die anspruchsvolle Aufgabe, den Klassenerhalt in der A-Jugend Bundesliga zu realisieren, mit größter Leidenschaft angehen.“