Sportwissenschaftler geht in Ruhestand Abschied von der Uni

Wuppertal · Für Prof. Dr. Horst Hübner endet am 1. Oktober 2018 seine offizielle Dienstzeit an der Bergischen Universität. Kolleginnen und Kollegen, Rektor Prof. Dr. Lambert Koch sowie das Dekanat der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften, die Fachschaftsvertretung und viele seiner Weggefährten innerhalb und außerhalb der Hochschule verabschiedeten den Wuppertaler Sportwissenschaftler.

Prof. Dr. Horst Hübner (li.) wurde von Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert Koch sowie Kolleginnen und Kollegen verabschiedet.

Foto: Michael Mutzberg

Seinen Ruf auf die Professur für Sportsoziologie erhielt Hübner 1995. In den folgenden 23 Jahren hat er sich sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Selbstverwaltung engagiert. In unterschiedlichen Rollen — u. a. als Prodekan und Dekan, als Mitglied des Fachbereichsrates und Fachsprecher — hat er die Entwicklung von der Gesamthochschule zur Universität begleitet und mitgestaltet. Zudem war er zwei Jahrzehnte lang Sprecher der Wuppertaler Verbandsgruppe der Professorinnen und Professoren im Deutschen Hochschulverband.

In der Lehre war Prof. Dr. Hübner federführend an der Konzeption des Bachelor-Studiengangs Sportwissenschaft beteiligt — sowohl als Zuständiger für die Akkreditierungen als auch als Vorsitzender des Fachprüfungsausschusses. Er betreute mehrere hundert Examens- und Abschlussarbeiten und war auch mit Blick auf Prüfungen sehr beliebt bei den Studierenden.

In der Forschung baute Prof. Dr. Hübner zwei Einrichtungen auf und etablierte sie als deutschlandweit führend. An der Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung wurden Drittmittelprojekte mit rund 40 Groß- und Kleinstädten aus sechs Bundesländern durchgeführt. Der Fokus lag auf der Weiterentwicklung des Sportes und der Sportstätteninfrastruktur. Auch in der Beratung von Sportverbänden, Landes- und Bundesministerien war die Forschungsstelle aktiv. Studien zum schulischen und schulsportlichen Unfallgeschehen standen dagegen im Zentrum der Einrichtung "Mehr Sicherheit im Schulsport". "Unsere Entwicklung innovativer Untersuchungsmethoden hat dazu geführt, dass heute ein empirisch fundiertes Verständnis der Verletzungsursachen und Unfallfaktoren vorliegt", sagt Prof. Dr. Hübner. "Zudem haben wir entsprechende Handlungskonzepte und Präventionsmaßnahmen entwickelt, implementiert und evaluiert — gemeinsam mit Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung, Schulaufsichtsinstanzen und mehreren hundert Schulen."

Diese Arbeit wird ihn auch während der kommende Jahre noch beschäftigen. Prof. Dr. Hübner plant, noch einige Kommunen bei ihrer Sportentwicklungsplanung zu beraten sowie die bald startende deutschlandweite Präventionsinitiative "Mehr Sicherheit und Gesundheit im und durch Schulsport" wissenschaftlich zu begleiten. Weitere Schwerpunkte liegen ganz klar auf seiner Familie, dem Reisen und Musizieren.