Zum 1. Mai SPD fordert nachhaltige Aufwertung sozialer Berufe

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD fordert nachhaltige Aufwertung sozialer Berufe. Arbeitsbedingungen und Bezahlung müssen die Wertschätzung für diese Berufe widerspiegeln.

Servet Köksal, der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Wuppertal.

Foto: Jens Grossmann

Unter dem Motto „Soziale Berufe aufwerten – jetzt!“ fordert die SPD zum diesjährigen Tag der Arbeit (1. Mai) unter anderem eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im sozialen Bereich sowie mehr Personal.

Der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Wuppertal, Servet Köksal, erinnert daran, dass in der Pandemie eine große Wertschätzungen für die „Heldinnen und Helden des Alltags“ bekundet wurde. Beispielsweise für Beschäftigte in Krankenhäusern, Rettungsdiensten, Altenheimen, ambulanten Pflegediensten, Einzelhändlern, Kitas, Lieferdiensten, den Gesundheitsämtern, der Polizei und beim ÖPNV.

„Worten müssen Taten folgen. Denn mit Applaus zahlt niemand die Miete. Es ist beschämend und ungerecht, dass diejenigen, die sich um die Schwächsten in unserer Gesellschaft kümmern – Kinder, Kranke und Ältere – oftmals diejenigen sind, die am schlechtesten bezahlt werden. Die Anerkennung als systemrelevant macht den Kühlschrank nicht voller und die Arbeitsbelastung nicht geringer. Insbesondere Frauen und Alleinerziehende sind häufig hart betroffen. Es ist an der Zeit, dass wir diese unwürdigen Zustände endlich grundlegend verbessern. Die Lohn- und Arbeitsbedingungen insbesondere in der Pflege müssen dringend verbessert, die Arbeits- und Stressbelastung abgebaut, mehr Personal eingestellt und die Attraktivität für mehr Nachwuchskräfte erhöht werden. Wer sich um die Schwächsten kümmert, muss stärker abgesichert werden!” so Köksal.

Bereits im vergangenen Jahr haben die sozialdemokratischen Bundesminister Olaf Scholz und Hubertus Heil den Angehörigen dieser Berufsgruppen durch einen steuerfreien Leistungsbonus von bis zu 1.500 Euro ein Stück finanzielle Wertschätzung zukommen lassen. „Das war ein wichtiger und richtiger Schritt.”

Wichtig sei außerdem eine tarifvertragliche Bezahlung für alle Beschäftigten. In der Pflege, im Einzelhandel und den Lieferdiensten. Köksal: „Die Tarifflucht der Unternehmen muss mit Entschiedenheit gestoppt werden. Denn Tarifflucht bedeutet Gewinne auf dem Rücken der Beschäftigten noch mehr zu steigern.“

Außerdem müsse es überbrückende Hilfen für die Menschen geben, die in der Pandemie ihre Arbeit verloren haben. „Wir brauchen einen Rettungsschirm für Alle, nicht nur für die Unternehmen.“

Der Tag der Arbeit sei wichtig, um gemeinsam mit den Gewerkschaften für faire Arbeit für alle einzutreten. Die Wuppertaler SPD ruft daher auch in diesem Jahr: Heraus zum 1. Mai. Zwar nicht auf der Straße. Aber im Netz und in den Medien.